US-Athleten wollen gegen Graham aussagen

SID

San Francisco - Die beiden amerikanischen Sprinter Michelle Collins und Calvin Harrison wollen vor Gericht am 19. Mai in San Francisco gegen ihren ehemaligen Trainer Trevor Graham aussagen.

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Das gab ein Gericht am in der kalifornischen Metropole bekannt. Graham muss sich wegen Meineides vor der Justiz verantworten. Ihm wird vorgeworfen, Untersuchungsbehörden belogen zu haben.

Der 44-Jährige, der in den 2003 aufgedeckten Balco-Skandal verwickelt war, hat stets bestritten, seine Athleten mit leistungssteigernden Mitteln versorgt zu haben. Ex-Sprinterin Marion Jones hatte jedoch bereits bei ihrem Dopinggeständnis im Oktober vergangenen Jahres ausgesagt, dass Graham sie von 1999 an zwei Jahre lang mit illegalen Substanzen versorgt habe, die er als "Leinsamenöl" bezeichnet hatte.

Beweise für EPO-Lieferungen 

Nun wollen auch Collins und Harrison bezeugen, dass Graham sie mit dem Blutdopingmittel EPO, beziehungsweise menschlichen Wachstumshormonen beliefert haben soll. Collins verbüßt derzeit eine vierjährige Dopingsperre. Ihr wurde zudem der Hallenweltmeistertitel aus dem Jahr 2003 aberkannt.

Harrison, der 2000 in Sydney Olympia-Gold mit der 4 x 400 Meter-Staffel der USA gewann, wurde 2004 für zwei Jahre wegen der Einnahme von leistungssteigernden Mitteln gesperrt. Noch ist unklar, ob die Staatsanwaltschaft auch Marion Jones in den Zeugenstand ruft. Die 32-Jährige verbüßt derzeit in Texas wegen zweimaligen Meineides eine sechsmonatige Haftstrafe.