Trampolin-Männer gewinnen EM-Bronze

SID

Odense/Berlin - Das deutsche Männer-Team hat bei den Europameisterschaften der Trampolin-Turner im dänischen Odense die Bronzemedaille gewonnen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Der Titelträger der letzten beiden Europameisterschaften verpasste damit den goldenen Hattrick und schrammte mit 0,1 Zählern knapp an Silber vorbei. Der Titel ging an Russland (118,0 Punkte) vor Frankreich (114,4).

Schon im Vorkampf hatte das Team um den Olympia-Dritten Henrik Stehlik aus Salzgitter mit etlichen Unsicherheiten zu kämpfen und hatte sich auf Platz vier nur mühsam für das Finale der besten fünf Mannschaften qualifiziert. Im Finale musste Martin Gromowski (Bad Kreuznach) wie schon im Vorkampf seine Übung abbrechen und fiel mit Streichwert aus der Wertung. Doch Karsten Kuritz (Schwäbisch Gmünd) und Markus Kubicka (Frankfurt) steigerten sich gegenüber der Qualifikation und sicherten die Medaille.

Olympia-Ticket im Einzel gebucht

Zuvor hatte Stehlik in der Einzel-Qualifikation das Olympia-Ticket für Peking gebucht. Der Student aus Salzgitter erreichte das Einzel- Finale als Vorkampf-Sechster. "Die Pflicht ist sehr gut gelaufen, in der Kür war es etwas mehr Kampf. Irgendwie habe ich ein bisschen zu schnell geturnt", sagte der WM-Fünfte nach der geschafften Olympia- Qualifikation und sieht noch Reserven für den Kampf um die Medaillen.

Weniger glücklich agierte Olympiasiegerin Anna Dogonadze aus Bad Kreuznach, die nach längerer Trainingspause wegen Verletzungen ihre Kür abbrechen musste und damit keine Finalchance hatte. Wegen ihres Patzers verpasste auch das Team als Siebter und Letzter das Finale. Da auch ihre Clubkollegin Jessica Simon trotz guter Leistung als Elfte an den Einzel-Finals vorbeischrammte, findet der Medaillenkampf am Samstag ohne deutsche Beteiligung statt. Den Team-Titel erkämpfte überraschend die Ukraine (110,1) vor dem Team Russlands (108,8).

Überraschung im Synchronspringen 

Zuvor hatte das Synchron-Duo mit Martin Gromowski und Karsten Kuritz die Konkurrenz überrascht. Beide turnten mit 89,1 Punkten den höchsten Vorkampfwert und zogen somit als Favoriten in den Endkampf um die Medaillen ein. Mit ihrer starken Übung beeindruckten sie auch ihre höher eingestuften Team-Gefährten Henrik Stehlik/Michael Serth (Salzgitter/Schaafheim).

"Aufgrund des Modus, dass nur ein deutsches Duo in das Finale einziehen darf, standen beide mächtig unter Druck und waren offenbar beeindruckt von der Leistung von Gromowski und Kuritz", sagte Cheftrainer Michael Kuhn. Auch Anna Dogonadze und Jessica Simon erreichten als Vierte das Synchron-Finale am Samstag.