Schwache DRV-Bilanz auf Rotsee

SID
Rudern, Weltcup
© DPA

Luzern - Der Deutschland-Achter ist auf gutem Weg zurück zu alter Form. Zwar verpasste das Paradeboot des Deutschen Ruderverbandes (DRV) im Weltcup-Vorlauf von Luzern als Zweiter den direkten Finaleinzug, ließ aber einen deutlichen Formanstieg erkennen.

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Anders als beim Weltcup-Auftakt vor drei Wochen in München, als der Vize-Weltmeister mit einem Rückstand von über acht Sekunden auf Australien maßlos enttäuschte, konnte er auf dem Rotsee mithalten.

Erst auf den letzten 700 Metern setzte sich das erneut starke australische Team mit einer halben Bootslänge ab. "Das war ein erster Lichtblick", sagte Trainer Dieter Grahn voller Hoffnung auf eine weitere Steigerung im Hoffnungslauf am Samstag.

Wenig Lichtblicke 

Gleichwohl blieben Lichtblicke selten. Die dürftige Vorlauf-Bilanz der Deutschen gab mit Blick auf Peking zu denken. Trotz optimaler Bedingungen erreichten nur fünf der 18 in den olympischen Wettkampfklassen gestarteten Boote ohne Umwege das Halbfinale, immerhin 12 mussten in den Hoffnungslauf.

Der Frauen-Doppelvierer steht aufgrund geringer Meldezahlen bereits als Endlaufteilnehmer fest. Nur dem leichten Vierer ohne Steuermann und dem Frauen- Doppelzweier gelangen Siege.

"Das ist kein Grund zur Beunruhigung. Aber ich erwarte, dass einige Dinge in den weiteren Rennen geradegerückt werden", sagte DRV-Sportdirektor Michael Müller.

Hacker deutlich hinter Synek

Auch der deutschen Medaillenhoffnung Marcel Hacker blieb der Hoffnungslauf nicht erspart. Der deutsche Einer-Meister aus Frankfurt/Main kam als Zweiter fünf Sekunden hinter Vize-Weltmeister Ondrej Synek (Tschechien) ins Ziel.

Für den deutlichen Abstand zum Sieger machte Hacker-Coach Andreas Maul den missratenen Start verantwortlich. Obwohl Hacker mit einem Handzeichen Probleme signalisiert hatte, war die Startanlage angesprungen.

Zum Verdruss von Maul: "Marcel war noch nicht fertig. Es kommt auf Feinheiten an, wenn zwei Top-Skuller gegeneinander fahren."

Frauen-Doppelvierer nur auf Rang drei

Es passte ins Bild, dass selbst der Frauen-Doppelvierer der Konkurrenz in einem Bahnverteilungsrennen für das Finale hinterherfuhr.

Der Crew um die viermalige Olympiasiegerin Kathrin Boron (Potsdam) blieb hinter China und Großbritannien nur Rang drei.

Der Vorlauf war wegen der plötzlichen Absage eines Bootes entfallen.