Schießen: Pfeilschifter kratzt am Weltrekord

SID

München - Sieg, Olympia-Ticket und am Weltrekord gekratzt: Lokalmatadorin Sonja Pfeilschifter hat beim Weltcup der Sportschützen in München eindrucksvoll ihre olympischen Ambitionen unterstrichen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Mit 503,4 Ringen verpasste die Sportsoldatin den Final-Weltrekord der diesmal viertplatzierten chinesischen Athen-Olympiasiegerin Du Li nur um 1,5 Zähler, traf bei 50 Schuss 49 Mal ins Zentrum und wiederholte ihren Vorjahreserfolg.

Zweite in der hochklassigen Konkurrenz wurde die Russin Ljubow Galkina (502,0) vor der Polin Agnieszka Staron (500,7).

Pfeilschifter und Lechner lösen Olympia-Tickets

Bereits nach dem Vorkampf hatten Pfeilschifter und Barbara Lechner (Triftern) als erste deutsche Gewehrschützen die Olympia-Tickets für Peking gelöst. Lechner war nach 40 Schuss ringgleich mit Olympiasiegerin Du (je 397), verfehlte als 10. den Finaleinzug nur aufgrund der wenigeren Innentreffer.

"Nach den ersten sechs Finalschüssen war sogar der Weltrekord möglich. Doch dann habe ich ein bisserl gewackelt", resümierte Pfeilschifter, die mit 399 Zählern als Führende in den Endkampf eingezogen war.

Noch kein Olympia-Feeling 

"Das olympische Gefühl hat sich bei mir aber noch nicht eingestellt. Ich fühle noch nicht das besondere Kribbeln, schieße wie immer, bin vom Ergebnis her gut drauf", sagte die vielmalige Welt- und Europameisterin zur ihrer Glanzvorstellung auf der Olympia-Anlage in München-Hochbrück.

Noch sehe sie die olympischen Wettkämpfe "wie jede andere Meisterschaft".

Kein Olympia-Ziel

Allerdings fehlt ihr in der umfangreichen Medaillensammlung noch olympisches Edelmetall, woran sie ungern erinnert wird. Deshalb wollte sie sich auch nicht auf ein Olympia-Ziel festlegen. "Immer die gleichen Fragen", antwortete sie ausweichend.

"Ich werde versuchen, so gut wie möglich zu schießen", bemerkte die 37 Jahre alte bayerische Ausnahmeschützin vor ihrer dritten Olympia-Teilnahme.

Moldoveanu siegreich

Bei den Herren gewann der Rumäne George Moldoveanu die Luftgewehr-Konkurrenz mit sehr guten 702,0 Ringen vor Olympiasieger Zhu Qinan aus China (700,7). Platz drei ging mit 699,8 Zählern an Thomas Farnik (Österreich).

Dem deutschen Olympia-Anwärter Tino Mohaupt (Benshausen/595) fehlte auf Platz zwölf ein Ring zum Finaleinzug.