Schwedens Team holt vierten WM-Titel

SID
Tennis, World Team Cup, schweden, wussland, finale
© Getty

Düsseldorf - Schwedens Nationalmannschaft hat nach hartem Kampf zum vierten Mal nach 1988, 1991 und 1995 den Titel beim World Team Cup in Düsseldorf gewonnen.

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Der 2:1-Erfolg im Endspiel gegen Russland stand erst nach einem spannenden Champions-Tiebreak im Doppel fest, das Robin Söderling/Robert Lindstedt mit 4:6, 7:6 (7:5), 11:9 gegen Michail Juschni/Dmitri Tursunow für sich entschieden.

Der Weltranglisten-44. Söderling blieb damit auch in seinem achten WM-Einsatz ungeschlagen, was vor ihm nur dem Amerikaner John McEnroe 1984 und München-Sieger Fernando Gonzalez aus Chile 2003 gelungen war.

Vierter Einzelsieg im Rochusklub

Mit seinem vierten Einzelsieg auf dem roten Sand im Rochusklub hatte Söderling beim 6:3, 6:1 gegen Michail Juschni sein Team in Führung gebracht. Den Ausgleich kassierte Thomas Johansson, der sich Igor Andrejew mit 6:2, 3:6, 4:6 geschlagen geben musste.

Mit dem vierten WM-Titel zogen die Skandinavier mit Deutschland, USA und Spanien gleich. Lohn für den ungeschlagenen Weltmeister waren 290.000 Euro; die Russen bekamen 190.000 Euro.

Deutschlands frühes Aus

Für das deutsche Team war der 31. World Team Cup bereits nach der Vorrunde beendet. Trotz der Davis-Cup-Revanche gegen Spanien verpasste die Mannschaft von Kapitän Patrik Kühnen das Finale, weil gegen Italien und Russland im Endspurt der Blauen Gruppe der mögliche Vorrunden-Sieg vergeben wurde. 57.500 Euro gab es als Preisgeld.

Kiefer sagt ab

"Trotz allen Mühens hat es nicht gereicht", sagte Kühnen zur Leistung seiner Spieler. Während Philipp Kohlschreiber, das Doppel Philipp Petzschner/Christopher Kas sowie Ersatzmann Denis Gremelmayr am Samstag nach zum Grand Slam-Turnier in Frankreichs Hauptstadt reisten, sagte der frustrierte Nicolas Kiefer seinen Paris-Start wegen einer Halsentzündung ab.

Russen verpassen Titel

Die zwischen Top und Flop spielenden Russen verpassten auch in ihrem vierten WM-Finale nach 2000, 2001 und 2002 den ersten Titelgewinn.

Ein taktischer Glücksgriff wie im finalen Match der Blauen Gruppe, als "Angstgegner" Andrejew statt Juschni gegen Kohlschreiber antrat, hatte Kapitän Schamil Tarpischew diesmal nicht in petto. Mit Juschni und Andrejew, aber ohne Kiefer-Bezwinger Dmitri Tursunow ging die Aufgabe gegen Schweden daneben.