Aus für die Williams-Schwestern

SID
Tennis, French Open, Serena Williams
© Getty

Paris - Auf dem Weg zur Titelverteidigung bei den French Open hat "Marathon-Mann" Rafael Nadal nach einer Demonstration seiner Extra-Klasse auf Sand auch das dritte Spiel in drei Tagen gewonnen.

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Der Weltranglisten-Zweite aus Spanien setzte sich im Duell der Linkshänder gegen den Finnen Jarkko Nieminen glatt in drei Sätzen mit 6:1, 6:3, 6:1 durch und steht bei dem mit 15,6 Millionen Euro dotierten Grand-Slam-Tennisturnier in Paris im Achtelfinale.

"Das war keine Lektion. Das war nur ein gutes Spiel und ein klarer Sieg", sagte Nadal. Nächster Gegner des dreimaligen Roland-Garros-Champions ist Landsmann Fernando Verdasco, der den Russen Michail Juschni mit 7:6, 5:7, 7:5 und 6:1 schlug.

Wie Nadal kam auch Novak Djokovic mit einem klaren 7:5, 6:4 und 6:2 gegen Wayne Odesnik locker weiter. Der Serbe trifft nun auf Paul-Henri Mathieu. Roger Federer kämpft am Samstag gegen Mario Ancic um die Runde der letzten 16.

Williams nur in der PK in Hochform 

Für die Serena und Venus Williams ist die Sandplatz-Veranstaltung in Paris dagegen beendet. Venus Williams verlor am Abend gegen die Italienerin Flavia Pennetta mit 5:7 und 3:6. Vorher hatte ihre Schwester Serena überraschend gegen Katarina Srebotnik aus Slowenien 4:6, 4:6 verloren. Die achtmalige Grand-Slam-Siegerin präsentierte sich in der Pressekonferenz aber wieder einmal in Hochform. 

Ob sie ratlos sei, wurde die 26-Jährige gefragt. "Ich bin nicht ratlos, aber ich habe keine Lust, hier zu sein, das ist alles." Nach drei Turniersiegen in diesem Jahr und der Rückkehr auf Position fünf im WTA-Computer wurde die jüngere der beiden Williams-Schwestern als eine der Favoritinnen auf den Titel am Bois de Boulogne gehandelt.

Ihre Gegnerin habe mit 120 Prozent gespielt, warum sie nicht ihr bestes Niveau abrufen konnte? "Ich weiß es nicht, danke", sprach Serena Williams und verließ den Raum.

Nadal beschwert sich nicht 

Das schlechte Wetter in Paris hatte den Spielplan in den ersten Turniertagen immer wieder durcheinandergewirbelt und dazu geführt, dass Nadal an drei Tagen nacheinander auf den Platz musste. "Ich will mich nicht beschweren", sagte der Mallorquiner. "

Aber so richtig verstanden habe ich die Ansetzungen nicht." Von Müdigkeit aber keine Spur auf dem Court Suzanne Lenglen: Im giftgrünen Muskel-Shirt mit passendem Stirn- und Schweißband jagte Nadal den Finnen über die rote Asche und verwandelte nach 1:58 Stunden Matchball Nummer drei.

Tags zuvor war Sabine Lisicki als letzte Deutsche ausgeschieden, nach ihrer Niederlage gegen die Ungarin Agnes Szavay aber nicht allzu deprimiert.

Lisicki fehlt die Erfahrung 

"Ich bin dran. Ich bin nicht so weit weg von den Top 10 oder Top 20. Von denen hat mich noch keine weggehauen", sagte die 18- Jährige aus Berlin, in der Weltrangliste auf Position 83 notiert und damit beste Deutsche, nach dem 6:7 (3:7), 3:6 gegen die Nummer 13 der Welt.

Tatsächlich war in der Partie gegen Szavay ein Klassenunterschied nicht auszumachen. "Mir fehlt noch die Erfahrung, bei wichtigen Punkten ruhigzubleiben und nicht zu zittern. Manchmal will ich zu schnell zu viel."

Noch fehlt auch die Konstanz in ihrem druckvollen Spiel, noch lässt sie der Aufschlag zu oft im Stich. "Da gibt es Schwankungen, ich arbeite dran", sagte Sabine Lisicki.