Nach Favoritensterben spricht alles für ALBA

SID

Frankfurt/Main - Der Meister entthront, der Titelfavorit entzaubert und das Überraschungsteam entkräftet gescheitert: Nach dem Aus für Bamberg, Quakenbrück und Leverkusen spricht in den Playoffs der Bundesliga alles für ALBA Berlin.

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Doch auch bei den Skyliners Frankfurt, den Telekom Baskets Bonn und den Baskets Oldenburg ist nach den unerwarteten Viertelfinalerfolgen große Euphorie ausgebrochen.

"Das war nur ein Zwischenschritt. Jetzt wollen wir natürlich mehr", sagte Frankfurts Nationalspieler Pascal Roller vor dem ersten Spiel des Überraschungs-Halbfinales gegen Bonn in der Frankfurter Ballsporthalle. Berlin genießt gegen Oldenburg ebenfalls zunächst Heimrecht.

Guter Start ist wichtig

"Das Wichtigste ist immer, dass man gut in eine Serie startet", sagte Berlins Sportdirektor Henning Harnisch. Gegen die Eisbären Bremerhaven gelang den Hauptstädtern dies im Viertelfinale beim 105:65-Kantersieg in eindrucksvoller Manier.

Doch die Berliner sind vor den Oldenburgern gewarnt. "Sie haben den deutschen Meister nicht zufällig rausgeworfen, es ist für mich keine Überraschung, dass sich Oldenburg so stark präsentiert", sagte ALBA-Coach Luka Pavicevic.

Oldenburg Selbstbewusst

Bei den Niedersachsen, die mit dem Sieg gegen Titelträger Bamberg erstmals das Halbfinale der Playoffs erreichten, geben sich Spieler und Verantwortliche trotz der Herkulesaufgabe gegen den siebenmaligen Champion selbstbewusst.

"Berlin hat ein Spitzenteam, aber wir haben nichts zu verlieren", meinte der Amerikaner Rickey Paulding. Die Siege gegen die Franken haben an der Hunte für eine riesige Basketball-Euphorie gesorgt.

Einige hundert Schlachtenbummler werden die Baskets nach Berlin begleiten, zudem wird es in Oldenburg ein Public Viewing geben. "Hier ist in den vergangenen Monaten wirklich etwas Großes entstanden", sagte Spielmacher Jason Gardner, mit 1,78 Metern der kleinste Akteur der Bundesliga.

Playoff-Fieber ausgebrochen

Auch bei den anderen beiden Halbfinalisten ist nach den zum Teil dramatischen Auseinandersetzungen in der ersten K.o.-Runde das Playofffieber ausgebrochen. "Wir fühlen uns extrem gut, denn die Euphorie rund um Bonn ist super", sagte Baskets-Trainer Mike Coach.

Bei den Siegen gegen Pokalsieger Artland Dragons brachten die Rheinländer die altehrwürdige Hardtberghalle zum Beben. "Wir haben zehn geile Jungs, die alles für den Teamerfolg geben. Wir haben vor keinem Team Angst", erklärte Koch kämpferisch.

Frankfurt entschlossen

Allerdings wollen auch die Skyliners Frankfurt die Gunst der Stunde nutzen und erstmals nach drei Jahren wieder ins Finale einziehen. Zwar hat die Serie gegen Leverkusen mit fünf Spielen viel Kraft gekostet. "Aber der Einzug unter die besten vier Teams wird noch einmal Kräfte frei setzen", sagte Kapitän Roller.

Sein Coach Murat Didin rechnet erneut mit viel Dramatik. "Ich erwarte wieder eine hartumkämpfte Serie", sagte der Türke.