Ernsting-Krienke plant für Olympia

SID
Ernsting-Krienke, hockey, olympia
© DPA

Mönchengladbach - Trotz monatelanger Spielpause hat Rekordnationalspielerin Nadine Ernsting-Krienke ihre fünfte Olympia-Teilnahme fest im Blick.

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"Ich habe Peking im Visier. Olympische Spiele sind für jeden Sportler der Höhepunkt. Einzigartig ist das ganze Drumherum und so ein olympisches Turnier", sagte die 34-Jährige der Deutschen Presse Agentur dpa.

Die 360-malige Nationalspielerin hat nach zwei Knieoperationen zwar seit fast einem Jahr nicht mehr gespielt, trotzdem ist für sie die Tür zum 16-köpfigen Olympia-Kader nicht zu.

"Sie ist auf jeden Fall in meinem Kopf. Ich habe sie nicht abgeschrieben und hoffe, dass sie noch einmal wiederkommt", sagte Bundestrainer Michael Behrmann bei der Champions Trophy in Mönchengladbach.

Spielerische Klasse bekannt

Nach ihrem letzten Feldspiel, am 8. Juli 2007, plant die Angreiferin vom Bundesligisten Eintracht Braunschweig nun für Juni die Rückkehr auf den Platz. "Ich bin selbst gespannt, was passiert. Der Bundestrainer will mich vor Olympia auf dem Hockeyfeld sehen und bei einem Lehrgang testen. Darauf habe ich richtig Lust", sagte Ernsting-Krienke.

Von ihrer Fitness muss sie Behrmann noch überzeugen, nicht aber von ihrer Klasse. "Sie hat unglaublich viel Erfahrung und ist nach wie vor eine sehr gefährliche Angreiferin. Vor ihr hat jeder Gegner Respekt", lobte Behrmann die Athletin, die schon bei den Sommerspielen in Barcelona (Silbermedaille), Atlanta, Sydney und Athen (Goldmedaille) dabei war.

Nach zwei Operationen am rechten Knie geht es Ernsting-Krienke wieder richtig gut. Im April 2007 wurde das Innenband geflickt, im November folgte ein Eingriff wegen eines Knorpelschadens. "Nach der ersten Operation war ich zu ehrgeizig, habe zu früh gespielt und mich wieder verletzt", erzählte die Angreiferin.

Bei Champions Trophy nur Zuschauer 

Mittlerweile bereitet das Knie kaum Sorgen. "Wenn ich auf dem Feld stehe und trainieren kann, habe ich Freude und keine Schmerzen", sagte die 34-Jährige, die nach der Sommerpause wieder für Braunschweig stürmen will.

Bei der Champions Trophy, wo sich ihre Konkurrentinnen um die Olympia-Nominierung derzeit in Duellen mit der Weltelite präsentieren können, schaut Ernsting-Krienke nur zu.

Manchmal kommen ihr dann doch Zweifel an ihrem Olympia-Traum: "Der Kader ist klein, das Turnier ist hart, ich weiß nicht, ob ich dem Team einen Gefallen tue, wenn das Risiko besteht, dass ich in Peking nicht durchhalten kann."