Harting entschuldigt sich für Äußerungen

SID

Halle/Saale - Diskuswerfer Robert Harting aus Berlin hat sich für seine Entgleisung gegenüber den nationalen Konkurrenten entschuldigt.

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"Ich habe aus dem Magen raus geredet. Es tut mir leid. Dafür entschuldige ich mich, auch wenn man mir nicht gleich verzeihen kann", sagte der 23-jährige WM-Zweite in Halle/Saale kleinlaut über Mikrofon nach seinem Sieg mit der persönlichen Bestleistung von 67,63 Meter in Richtung von Michael Möllenbeck.

Beide würdigten sich während des Wettkampfes keines Blickes.

Harte Worte

Harting hatte die nationale Konkurrenz im Vorfeld der 34. Werfertage brüskiert. "Ich bin nicht solch ein Egozentriker wie Lars Riedel, ein Säufer wie Michael Möllenbeck oder ein Model wie Martin Wierig", hatte er gegenüber der "Mitteldeutschen Zeitung" geäußert und hinzugefügt: "Ich bin mir selbst ein Rätsel."

Der 2,01 Meter große Diskuswerfer weiß selbst, dass er mitunter schwer zu nehmen ist. "Ich begebe mich als Spitzensportler in Grenzbereiche. Da staut sich Druck an, und der muss irgendwann heraus.

 Ich ärgere mich oft über mich selbst", bekannte er. "Das ist schon ein Wermutstropfen, drückt die Stimmung und ist nervig", bekennt Harting selbstkritisch. Zwischen Bundestrainer Jürgen Schult, der seit 22 Jahren den Diskus-Weltrekord mit 74,08 Meter hält, und Robert Harting ist das Tischtuch seit drei Jahren zerschnitten.

Zuerst war Schult der Wunschtrainer. Als es dann nicht klappte, trennten sich die Wege wieder - und Harting kehrte zu seinem alten Trainer Werner Goldmann zurück.