Gatlin in New York vom CAS angehört

SID
Leichtathletik, Doping, Gatlin
© Getty

New York/Boston - Sprachlos aber entschlossen gab sich Justin Gatlin auf seinem Weg zur Anhörung vor einem Gericht des Internationalen Sportgerichtshofes (CAS) in New York. Der wegen Dopings gesperrte 100-Meter-Olympiasieger von Athen verweigerte jeglichen Kommentar.

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Auch sein Anwalt Maurice Suh und die Richter hüllten sich nach dem ersten Tag in Schweigen. Gatlin will vor dem CAS eine Halbierung seiner Sperre von vier auf zwei Jahre erwirken, um seinen Titel bei den Olympischen Spielen im August in Peking verteidigen zu können.

Der Amerikaner war am 22. April 2006 im Rahmen eines Staffelrennens in Kansas positiv auf Testosteron getestet worden. Da er bereits 2001 des Amphetamin-Dopings überführt worden war, galt er als Wiederholungstäter und wurde deshalb am 24. Mai 2006 für acht Jahre gesperrt.

Gatlin hofft

Anfang Januar hatte ein US-Schiedsgericht diese Sperre auf vier Jahre reduziert. Gatlin hofft, dass sein erster Dopingverstoß aufgehoben wird, da er nachweisen konnte, dass der positive Befund aus dem Jahr 2001 das Ergebnis einer Behandlung mit Medikamenten gegen seine von Geburt an vorhandene Aufmerksamkeitsstörung war.

Der Leichtathletik-Weltverband IAAF hatte damals seine ursprünglich auf zwei Jahre ausgelegte Sperre auf zwölf Monate verringert.

Folgt der CAS dem Einspruch des 26-Jährigen und reduziert die Sperre auf zwei Jahre, wäre Gatlin rückwirkend vom 25. Mai an wieder startberechtigt und könnte an den am 27. Juni beginnenden US- Meisterschaften in Eugene teilnehmen.

Lebenslange Sperre

Für Peking wäre er als Titelverteidiger laut den Statuten des US-Leichtathletik-Verbandes automatisch qualifiziert.

Die IAAF hat sich hingegen dafür ausgesprochen, Gatlin lebenslang zu sperren. Diese Forderung sei dann erfüllt, wenn die Halbierung seiner Sperre von acht auf vier Jahre zurückgenommen werde, hieß es seitens des Verbandes.