Frankreich verschärft Anti-Doping-Gesetz

SID

Paris - Dopingsündern in Frankreich drohen in Zukunft hohe Gefängnis- und Geldstrafen. Nach einer Verschärfung des Anti-Doping- Gesetzes droht dem überführten Besitzer von verbotenen Präparaten ein Jahr Gefängnis und 3750 Euro Geldstrafe.

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Für den Handel mit illegal eingesetzten Arzneimitteln drohen fünf Jahre Haft und bis zu 75.000 Euro Strafe. Das meldete der Internetanbieter "cyclingnews".

Das neue Gesetz sei in großer Eile durchs Parlament gebracht, damit es rechtzeitig zum Tour-Start am 5. Juli in Brest angewendet werden kann, hieß es am Donnerstag aus Regierungskreisen. Das größte Radrennen der Welt wurde mehrmals durch Doping-Skandale erschüttert.

Razzien und Polizei-Aktionen 

1998 wurde wegen der "Festina-Affäre" ein komplettes Team während der Tour gestoppt, dazu gab es Polizei-Aktionen und Razzien gegen verschiedene Mannschaften.

2006 wurden vor dem Start die Topstars Jan Ullrich, Ivan Basso und weitere Fahrer wegen vermuteter Kontakte zum spanischen Doping-Netzwerk Fuentes von der Tour ausgeschlossen. Im Vorjahr wurde der Träger des Gelben Trikots, Michael Rasmussen (Dänemark), kurz vor Rundfahrt-Schluss auf Druck der Veranstalter von seinem Team suspendiert.

Außerdem erschütterten mehre Dopingfälle die Frankreich-Rundfahrt 2007. Nach der Überführung Alexander Winokurows verließ die Astana-Mannschaft mit Andreas Klöden vorzeitig die Tour. Das Astana-Team ist trotz neuer Führungsebene in diesem Jahr zur Tour nicht zugelassen.