Nadal fordert Federer

SID
Rafael Nadal
© DPA

Hamburg - Das Traumfinale am Rothenbaum ist perfekt. Wie im Vorjahr bestreiten die Branchenführer Roger Federer und der Spanier Rafael Nadal das Endspiel beim Masters-Turnier am Rothenbaum.

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Mit einer neuerlichen Klasseleistung besiegte der Titelverteidiger aus der Schweiz im Halbfinale der mit 2,27 Millionen Euro dotierten Sandplatz-Veranstaltung den Italiener Andreas Seppi mit 6:3, 6:1 und greift nach seinem fünften Titel in der Hansestadt.

Nadal setzte sich unter dem im Regen von Hamburg erstmals geschlossenen Zeltdach mit 7:5, 2:6, 6:2 gegen Rom-Sieger Novak Djokovic durch und wehrte mit einem Kraftakt den Angriff des Serben auf Platz zwei der Weltrangliste ab.

Duo gegen Djokovic

"Es ist an uns, dran zu bleiben und unsere Position zu verteidigen", sagte der Weltranglisten-Erste Federer. Gemeint war der ungestüm an die Spitze drängende Djokovic, der dem zwölfmaligen Grand-Slam-Sieger jüngst den Triumph bei den Australian Open weggeschnappt hatte.

"Aber die großen Turniere kommen ja erst noch", fügte der seit 224 Wochen ununterbrochen an der Spitze thronende Eidgenosse hinzu. Wie schwer der Aufstieg ist, erfuhr Djokovic nicht erst beim Match gegen Nadal, der angesichts der drohenden Wachablösung wie ein Löwe kämpfte und sich auch durch den ersten Aufschlagverlust der Partie nicht aus der Erfolgsspur drängen ließ.

Zum ersten Mal seit Einführung der Weltrangliste im Jahr 1973 standen in Hamburg die besten drei Spieler im Halbfinale. Auf der ATP-Tour dagegen kreuzten Federer, Nadal und Djokovic allein in diesem Jahr schon zum vierten Mal die Klingen in einer Vorschlussrunde.

"Tolle Zuschauer"

"Ich habe nicht gut aufgeschlagen. Von der Grundlinie aus war mein Spiel aber sehr konstant", sagte Federer, dem die Atmosphäre unter dem Zeltdach sehr zusagte.

"Es macht Spaß, nicht zuletzt wegen der tollen Zuschauer." Der feuchte Sand und die schweren Bälle machten den Akteuren allerdings zu schaffen. Aber wenigstens störte der Wind nicht in der Rothenbaum-"Halle".

Und trotzdem haderte Federer mit seinem Aufschlag, der ihn vor allem zu Beginn der Partie im Stich zu lassen schien. Nach den nur 79 Minuten Spielzeit war der "Dominator" dennoch hochzufrieden.

"Im Vergleich zum Beginn dieses Jahres spiele ich von Tag zu Tag besser. Schon in Rom hat sich das gezeigt. Ich fühle  mich sogar etwas besser auf die French Open vorbereitet als noch vor einem Jahr."