Montgomery muss vor Gericht

SID

Boston - Dem früheren Sprintstar Tim Montgomery droht eine Haftstrafe. Der ehemalige 100-Meter-Weltrekordler muss sich vor Gericht wegen millionenschweren Scheckbetruges und Geldwäsche verantworten.

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Ihm drohen bis zu 46 Monate Gefängnis. Im April 2006 hatte der 33-Jährige zugegeben, an Straftaten aus dem Jahr 2005 beteiligt gewesen zu sein. Ein Mittäter war sein ehemaliger Trainer Steve Riddick, der deshalb eine fünfjährige Gefängnisstrafe absitzt.

Auch Montgomerys frühere Lebenspartnerin Marion Jones war in den Fall verwickelt. Vor Gericht gab sie im Oktober vergangenen Jahres zu, gegenüber Untersuchungsbehörden im Zusammenhang mit der Geldwäsche und dem Scheckbetrug gelogen zu haben.

Jones leugnet Geld 

Unter anderem wegen dieses Meineides verbüßt die einst schnellste Frau der Welt in Texas derzeit eine sechsmonatige Haftstrafe.

Jones hatte bis zu ihrem Geständnis stets behauptet, von ihrem damaligen Freund und Vater des gemeinsamen Sohnes, Tim Montgomery, nie einen Scheck ueber 25 000 Dollar bekommen zu haben.

Der Amerikaner hatte damals angegeben, die Summe stamme aus dem Verkauf eines Wagens und sei eine Teilrückzahlung an Jones, bei der er sich 50 000 Dollar geliehen habe.

Heroin-Vorwurf

Am 9. Juli muss sich der frühere Weltklasse-Leichtathlet Montgomery zudem vor der Justiz wegen Drogen-Handels verantworten. Am 30. April wurde er verhaftet und sitzt seitdem in Portsmouth im US- Bundesstaat Virginia in Haft.

Ihm wird vorgeworfen, im Vorjahr in Virginia mit mehr als 100 Gramm Heroin gehandelt zu haben. Am 6. Mai hatte Montgomery sich nicht schuldig bekannt. Richter F. Bradford Stillman betonte jedoch, dass Montgomery eine Gefahr für die Menschheit darstelle.