Deutschland-Achter unterliegt China

SID

Duisburg - Im Achter geht die Suche nach der Form weiter. Wie schon beim Weltcup-Auftakt vor einer Woche in München musste sich das Paradeboot des Deutschen Ruderverbandes (DRV) auch auf der Internationalen Wedau-Regatta der Konkurrenz aus China geschlagen geben.

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Der WM-Zweite um Schlagmann Bernd Heidicker (Herne) kam eine knappe Bootslänge hinter dem Olympia-Gastgeber ins Ziel und verpasste damit die Revanche. "Wir haben jetzt keine Zeit mehr zu verlieren, dürfen aber nicht in Panik und Aktionismus verfallen", sagte Trainer Dieter Grahn mit Blick auf die Olympischen Spiele in Peking.

Medaille liegt in weiter Ferne

Aus Enttäuschung über das schwache Abschneiden beim ersten internationalen Härtetest des Jahres in München hatte sich Grahn für eine neuerliche Umbesetzung entschieden.

Doch die Rückkehr der Routiniers Stephan Koltzk (Essen) und Jörn Dießner (Dresden), die die Rollsitze von Florian Eichner und Philipp Naruhn (beide Halle/Saale) einnahmen, machte sich nur bedingt bezahlt.

Zwar verwies der Weltmeister von 2006 die Chinesen im ersten Finale am Vortag mit knappem Vorsprung auf Rang zwei, konnte die Energieleistung aber im zweiten Versuch 24 Stunden später nicht wiederholen.

"Es fehlt noch immer an Aggressivität", befand Grahn, "wir haben die Chinesen heute vor uns hergetrieben."

Erneut erwiesen sich die Hoffnungen des Trainers auf ein erstes Saison-Erfolgserlebnis als Wunschdenken.

Knapp drei Monate vor der olympischen Regatta ist noch immer nicht erkennbar, wie sein Team in Peking eine Medaille gewinnen will.

"Unser Problem ist es, dass noch zu viele Schwankungen da sind", sagte Grahn, der auf weitere Umbesetzungen vorerst verzichten will.

Der Coach ist aber zuversichtlich, dass der Crew schon beim Weltcup in zwei Wochen auf dem Rotsee in Luzern ein erster Achtungserfolg gelingt.

Anders als der Achter fand Marcel Hacker in Duisburg zurück auf Erfolgskurs.

Mit einem Doppelsieg an zwei Tagen entschädigte sich der deutsche Einer-Meister aus Frankfurt/Main für den enttäuschenden fünften Rang beim Weltcup in München. "Ich habe wichtige Erfahrungen für die restlichen beiden Weltcups gesammelt", sagte er.