Deutschland-Achter auf Rotsee im Finale

SID

Luzern ­ - Der Deutschland-Achter hat beim Ruder-Weltcup auf dem Rotsee das Finale erreicht.

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Bei strömendem Regen lag das deutsche Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes (DRV) zur Streckenhälfte bei 1000 Metern noch auf dem zweiten Rang, fiel dann aber zurück und kam nur hinter China und Großbritannien ins Ziel.

Hacker schon raus

Im Endlauf kommen mit den beiden Vorlaufsiegern, Weltmeister Kanada und Australien, zwei weitere starke Großboote hinzu. Damit wird es schwierig, den Platz auf dem Treppchen am Rotsee aus den Vorjahren zu verteidigen.

Im Kampf um die Olympia-Tickets in den Riemenbootsklassen gab es im Vierer ohne Steuermann ein hochbrisantes Duell zweier deutscher Mannschaften.

Sieben hundertstel Sekunden hatte der Vierer um Schlagmann Filip Adamski (Mannheim) im Halbfinale knapp die Bugspitze vor dem Vierer um Schlagmann Matthias Flach (Rostock), der als Vierter ausschied. Eine Entscheidung in Richtung Peking ist hier noch nicht gefallen.

Für den ehemalige Einer-Weltmeister Marcel Hacker (Frankfurt/Main) war der Weltcup in Luzern schon am Vortag beendet.

Gründe für die instabile Saison gesucht

Der 31-Jährige hatte vor dem Hoffnungslauf über Übelkeit geklagt und war nach 300 Metern aus der Bahn gefahren. Noch am Abend reiste Hacker aus der Schweiz ab.

Es wurde deutlich, dass dieses verkorkste Wochenende auf dem Rotsee Konsequenzen haben könnte. In den nächsten Tagen will Hacker mit Trainer Andreas Maul eine ausgiebige Analyse betreiben und mit dem DRV den weiteren Weg in der Olympia-Saison besprechen.

"Wir müssen nach den Gründen suchen und die generelle Situation dieser instabilen Saison erörtern", sagte DRV-Sportdirektor Michael Müller.

Olympia-Tickets noch zu vergeben

Insgesamt erreichten acht deutsche Boote in zwölf gemeldeten Bootsklassen das Finale. "Damit haben wir die Mindestzielstellung erreicht. Wichtiger aber ist, dass wir mit Blick auf Olympia wertvolle Erkenntnisse sammeln und Defizite entdecken konnten. Und in Peking wollen wir ja unsere schnellsten Rennen abliefern, nicht unbedingt vorher", sagte Müller.

Flott unterwegs war im Halbfinale der leichtgewichtige Vierer ohne Steuermann, der in gut zwei Wochen im polnischen Poznan noch das Olympia-Ticket lösen muss.

Als Halbfinal-Sieger hat die Crew um Schlagmann Martin Kühner (Saarbrücken) sogar schon am Sonntag die Möglichkeit, auf dem Rotsee einen Sieg zu landen.