DTB-Herren verlieren Match gegen Italien

SID
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© Getty

Düsseldorf - Die deutsche Nationalmannschaft hat beim World Team Cup die erste Niederlage kassiert und muss nach dem 1:2 gegen Italien um Platz eins in der Blauen Gruppe fürchten.

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Nur ein Sieg gegen Russland im letzten Gruppenspiel nutzt der Auswahl von Kapitän Patrik Kühnen nun noch, um sich die Chance auf das siebte Endspiel im Düsseldorfer Rochusclub zu erhalten.

"Wir hatten das 1:0 im Rücken, haben heute die Punkte aber nicht gemacht. Auch das Quäntchen Glück hat gefehlt. Nun gilt der Fokus dem Spiel gegen Russland", sagte Team-Kapitän Patrik Kühnen sichtlich enttäuscht.

Doppel verspielt Sieg

Mit einer desolaten Vorstellung verspielte Nicolas Kiefer den von Philipp Kohlschreiber gegen Potito Starace herausgeholten Vorsprung. Der Rothenbaum-Viertelfinalist agierte unkonzentriert und wurde von München-Sieger Simone Bolelli beim 6:7 (4:7), 6:7 (0:7) zeitweise sogar vorgeführt.

Das neue deutsche Länderspiel-Doppel mit Philipp Petzschner und Christopher Kas, das Kühnen gegen Spanien aus dem Hut gezaubert hatte, unterlag danach Bolelli/Starace mit 6:2, 3:6, 4:10. "Das lief heute sehr unglücklich. Gegen Spanien konnten wir die Euphorie nach dem Satzausgleich mit in den Champions Tiebreak nehmen. Diesmal war es die Enttäuschung nach dem verlorenen zweiten Durchgang", sagte Doppel-Spezialist Kas.

Sieg gegen Russland Pflicht

"Ich habe es immer wieder versucht, aber ich konnte die wichtigen Punkte heute einfach nicht machen", sagte der ratlose Kiefer, der schwach servierte und mit dem ersten Aufschlag gerade einmal auf 44 Prozent kam. Nur bei einem Sieg gegen Russland winkt dem viermaligen Titelträger Deutschland noch der Einzug ins Endspiel, vorausgesetzt Italien verliert gegen Spanien, das sich am zweiten Spieltag gegen Russland durchsetzte.

Alle vier Teams haben einen Sieg und eine Niederlage auf dem Konto. In der Roten Gruppe blieb Schweden auch am zweiten Spieltag ungeschlagen und hat damit beste Aussichten auf das Finale. Gegen Tschechien stand der Sieg bereits nach den beiden Einzeln fest.

Kiefer rätselt 

Was ihm im ersten Vergleich mit dem Weltranglisten-47. Bolelli widerfahren war, gab Kiefer Rätsel auf. In beiden Sätzen führte der Hannoveraner mit 5:2 und verlor jeweils im Tiebreak. Besonders bunt trieb es der Niedersachse im zweiten Durchgang, als er sogar mit zwei Breaks in Führung lag, den Vorsprung zum 5:5 aber einbüßte und auch die Chance, bei 6:5 zum Satzausgleich aufschlagen zu können, nicht nutzen konnte.

"Es ist schwer, dafür Worte zu finden", meinte der 30-Jährige. "Ich habe mich nicht gut bewegt und nie zu meinem Spiel gefunden. Ich hatte nie das Gefühl, am Drücker zu sein."