Becker macht sich für Rothenbaum stark

SID
Tennis, Becker, ATP
© Getty

Hamburg - Der dreimalige Wimbledon-Sieger Boris Becker hat scharfe Kritik an der Spielerorganisation ATP geübt und sich für den Erhalt des Turniers am Hamburger Rothenbaum als Top-Veranstaltung ausgesprochen.

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"Ich kenne nicht viele Turniere auf der Welt, die besser organisiert sind", sagte der frühere Profi aus Leimen am Donnerstag. "Der Kampf ist noch nicht vorbei, Hamburg hat schon einige Stürme überlebt."

Dem Rothenbaum-Turnier droht die Aberkennung des Masters-Status und die Rückstufung in den Kreis der nur noch drittklassigen Veranstaltungen - gegen den Willen der weltbesten Profis wie Roger Federer und Rafael Nadal.

Becker übt Kritik

"Es ist eine Zumutung für die Spieler, wie sie momentan behandelt werden. Es muss doch um das Wohl der Spieler gehen. Aber deren Einfluss ist natürlich begrenzt", sagte Becker in Richtung der ATP, ohne den Namen des umstrittenen Präsidenten Etienne de Villiers zu nennen.

"Er ist verantwortlich für gute, aber auch für viele schlechte Sachen."

Den vor allem vom spanischen French-Open-Sieger Nadal kritisierten engen Turnierplan auf Sand nannte der ehemalige Davis-Cup-Teamchef und Chairman des Rothenbaum-Turniers "nicht professionell".

Die ATP mache "eine Reihe von Fehlern" und die Rückstufung von Hamburg wäre "einer von vielen Fehlern, die momentan auf der Tour stattfinden".

Enttäuschung über jüngere Spieler

Kritik äußerte der 40-Jährige aber auch an der aktuellen deutschen Profi-Generation. "Dass Nicolas Kiefer als 30-Jähriger der einzige deutsche Spieler im Achtelfinale ist, ist ein Armutszeugnis", sagte Becker vor dem Duell Kiefers mit dem Russen Nikolai Dawidenko.

"Ich verstehe nicht, dass das einer der jüngeren Spieler nicht schafft. Ich bin enttäuscht und frage mich, warum das so ist."