Aus für Kohlschreiber bei French Open

SID
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© Getty

Paris - Das französische Gratisblättchen "metro" titelte: "Der Sommer kommt näher". In Paris allerdings war der Sommer am dritten Turniertag der French Open noch recht weit weg - es regnete und regnete und regnete.

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Auf den Bildschirmen lief die dritte oder vierte Wiederholung von Roger Federers French-Open-Start.

In dem engen Gang rund um den Court Philippe Chatrier hockten die Tennisfans auf dem kalten Betonboden und schauten sich den Erstrunden-Sieg des Schweizers gegen Sam Querrey wieder und wieder an.

Auch Zverev draußen 

Mit dreistündiger Verspätung wurden gegen 14 Uhr die ersten Spieler auf die Plätze geschickt, darunter Philipp Kohlschreiber, Sabine Lisicki und Mischa Zverev. Nur knapp anderthalb Stunden später war es dann aber wieder vorbei und die grünen Plastikplanen wurden erneut über die Courts gezogen.

Nach einer dreistündigen Unterbrechung musste die Partie von Mischa Zverev gegen Paul Capdeville nach dem zweiten Satz wegen des schlechten Wetters erneut unterbrochen werden. Gegen den Chilenen hatte der 20 Jahre alte Linkshänder aber keine Chance: Der Hamburger verlor am Ende gegen den Qualifikanten 1:6, 4:6, 2:6.

Neun Deutsche vorzeitig ausgeschieden

Nach Mischa Zverev ist auch Hoffnungsträger Philipp Kohlschreiber ausgeschieden und hat als neunter deutscher Tennisprofi den Einzug in die zweite Runde verpasst. Der 24 Jahre alte Augsburger verlor gegen Stanislas Wawrinka aus der Schweiz mit 3:6, 4:6, 3:6 und verpasste damit auch die Norm für die Olympischen Spiele in Peking.

Zu diesem Zeitpunkt hatten Rainer Schüttler, Michael Berrer & Co. die französische Hauptstadt längst verlassen - für sieben deutsche Profis waren auf dem ungeliebten roten Sand schon die Erstrunden-Hürden zu hoch. Nicolas Kiefer, Thomas Haas und Florian Mayer waren erst gar nicht zum zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres gereist.

Rittner enttäuscht

Bei den Damen sah es nicht besser aus. Für Martina Müller, die eigentlich als beste deutsche Sandplatz-Spielerin gilt, Sandra Klösel und Angelique Kerber waren bereits die Auftakt-Hürden zu hoch gewesen.

"Das Abschneiden hat sich ans Wetter angepasst", sagte die tief enttäuschte Bundestrainerin Barbara Rittner. "Die Niederlagen waren in der Klarheit enttäuschend. Für die Ansprüche, die die Spielerinnen haben, waren sie zu glatt."

Vor allem Müller, im April 2007 noch die Nummer 33 der Welt und mit Abstand beste deutsche Spielerin, enttäuschte beim 0:6, 4:6 gegen die Italienerin Karin Knapp. "Wenn man so in der Weltrangliste durchgereicht wird, ist das auch irgendwann eine Frage des Selbstvertrauens", meinte Rittner.