Andre Greipel gewinnt am Lago Maggiore

SID
Greipel, Giro, Radsport
© DPA

Locarno - Der Rostocker Andre Greipel hat beim Abstecher in die Schweiz den ersten Etappensieg deutscher Fahrer beim 91. Giro d'Italia erkämpft.

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Bei strahlendem Sonnenschein siegte der Profi vom T-Mobile-Nachfolger High Road auf der 17. Etappe im Massenspurt nach 146 Kilometern von Sondrio nach Locarno am Nordufer des Lago Maggiore vor seinem Teamgefährten Mark Cavendish.

Der Brite steckte im Spurt zugunsten seines Wasserträgers sichtlich zurück und riss schon vor dem Zielstrich die Arme hoch. Erik Zabel (Unna) kam hinter Daniela Bennati (Italien) im Spurt auf den vierten Rang.

Klöden kämpft mit seinem Körper 

Im Rosa Trikot des Spitzenreiters fährt weiter der Spanier Alberto Contador vom Astana-Team. Mit seinem vierten Rang im Bergzeitfahren hinauf zum Plan de Corones hatte der Tour-de-France-Sieger den Grundstein zu seinem ersten Giro-Erfolg gelegt.

Der Vorsprung auf seinen härtesten Rivalen Riccardo Ricco (Italien) beträgt weiter 41 Sekunden. "Ich werde mich ganz in den Dienst von Alberto und der Mannschaft stellen und versuchen, den Gesamtsieg zu sichern", teilte Contadors Teamgefährte Andreas Klöden, der auf Platz 13 bester Deutscher ist, auf seiner Homepage mit.

Insgesamt habe er bei seinem ersten Giro "etwas gemischte Gefühle" kommentierte der Wahlschweizer selbstkritisch.

"Bereits bei der ersten Bergetappe ist mir ein taktischer Fehler unterlaufen, als ich am Anstieg in der Gruppe zu weit hinten gefahren bin", meinte Klöden, der nach den Schlechtwetter-Etappen in der vergangenen Woche mit einem Infekt und einer Allergie zu kämpfen hatte.

 Das habe dazu geführt, "dass die Atemwege nicht ganz frei sind und ich teilweise keine richtige Luft bekomme. Das Ärgerliche daran ist, dass es genau vor den Bergetappen passiert ist", meinte Klöden.

Ausreißergruppe vor dem Ziel gestellt 

Im Verlauf der 17. Etappe hatte ein Ausreißer-Trio das Geschehen bestimmt, dass sich schon nach zehn Kilometern vom Hauptfeld gelöst hatte.

Der Italiener Francesco Gavazzi, der Russe Michail Ignatiew und der Franzose Yann Huguet fuhren bis zu 8:10 Minuten Vorsprung heraus.

Als letzter des Trios wurde Ignatiew fünf Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt. Vor der Etappe hatten Kontrolleure 22 unangemeldete Bluttests bei vier Teams, darunter der deutschen Equipe Gerolsteiner, vorgenommen. Am Abend zuvor waren auch die ersten Sechs des Klassements überraschend kontrolliert worden.