Bauermann nach Pleite verärgert

SID
BBL, Dirk Bauermann, Bamberg
© Getty

Frankfurt/Main - Mit einem 105:65 (49:36)-Kantersieg gegen die Eisbären Bremerhaven ist der siebenmalige deutsche Meister ALBA Berlin in die Playoffs der Basketball-Bundesliga gestartet und hat alle Zweifel an seinen Titelambitionen beseitigt.

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Vorjahressieger Brose Baskets Bamberg kassierte zum Auftakt dagegen eine überraschende Heimniederlage. Gegen die Baskets Oldenburg unterlagen die Franken 54:55 (29:31).

"Es gibt eigentlich nicht viel zu sagen. Oldenburg hat nicht viel getan, um zu gewinnen, aber wir haben viel getan, um zu verlieren", sagte Bauermann verärgert.

ALBA mit 13 Dreiern  

Noch vor dem Spiel hatte der 50-Jährige die Heimstärke seiner Baskets beschworen, die in den Playoff-Duellen 2004 und 2005 den Ausschlag für zwei klare 3:0-Siege gegen die Niedersachsen gegeben hatte.

Ihren ersten Sieg in der Best-of-Five-Serie fuhren auch die Bayer Giants Leverkusen (78:75 gegen Skyliners Frankfurt) ein. Bereits am Vortag hatte der Pokalsieger Artland Dragons Quakenbrück seine Favoritenrolle mit einem 99:89 gegen die Telekom Baskets Bonn untermauert.

Vor 7519 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle hatte ALBA nur im ersten Viertel ein paar Schwierigkeiten mit den Eisbären. Danach demonstrierten die Berliner eindrucksvoll ihre Stärke und führten die Norddeutschen besonders im zweiten Durchgang phasenweise vor.

Mit 13 Dreiern stellte ALBA eine neue eigene Saisonbestmarke auf. Für den einstigen Serienmeister war es der erste Playoff-Erfolg seit Juni 2006.

Freiwurf bringt die Entscheidung 

Im vergangenen Jahr war der Hauptrundensieger in der ersten Runde sensationell mit 0:3 an den Artland Dragons gescheitert. Bester Werfer bei ALBA war Julius Jenkins mit 26 Zählern. Bei Bremerhaven traf Anthony Tolliver (19) am besten.

Titelverteidiger Bamberg erwischte dagegen einen Fehlstart in die K.o.-Runde. Gegen Oldenburg fand das Team von Bundestrainer Dirk Bauermann nie seinen Rhythmus und lag bereits zur Pause zurück (29:31).

Nach dem Seitenwechsel fanden die Bamberger zunächst besser in die Partie und sahen bereits wie der Sieger aus. Doch sieben Sekunden vor dem Ende sorgte Branimir Longin mit einem verwandelten Freiwurf für den unerwarteten Gästeerfolg.

Leverkusen zittert sich zum Erfolg 

Erfolgreichster Werfer bei den Oldenburgern war Rickey Paulding mit 19 Punkten. Für die Gastgeber trafen Demond Greene und Dwayne Mitchell am besten (12). In Leverkusen zitterten sich die Giants nach einer komfortablen 13-Punkte-Führung zur Pause am Ende zu einem knappen Erfolg.

In einer zerfahrenen Partie mit vielen Ballverlusten auf beiden Seiten konnte sich der Tabellendritte der Hauptrunde bei seinem amerikanischen Guard Zack Whiting bedanken, der auf 19 Zähler kam. Bei Frankfurt war Nationalspieler Pascal Roller mit 17 Punkten bester Werfer.

Zum Start der diesjährigen Playoffs hatte Quakenbrück seine Titelambitionen unterstrichen. Gegen den Tabellensiebten aus Bonn tat sich der Vizemeister vor 3000 Zuschauern in der ausverkauften Artland-Arena aber lange Zeit schwer.

Matchwinner für die Drachen war Terrance Thomas mit 20 Punkten. Bei Bonn erzielte Winsome Frazier 26 Zähler.