Zabel knapp am Etappensieg vorbei

SID
Radsport, Giro, Danilo Hondo, Franco Pellizotti, Daniele Bennati, Erik Zabel, Thomas Fothen
© Getty

Malazzo - Die deutschen Radprofis sind beim 91. Giro d'Italia knapp am ersten Etappensieg vorbeigefahren.

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Top-Sprinter Erik Zabel aus Unna als Zweiter, der Lausitzer Danilo Hondo als Dritter und Thomas Fothen (Kaarst-Vorst) als Vierter sorgten auf Sizilien zwar für eine schwarz-rot-goldene Ballung auf den Spitzenrängen.

Den Erfolg des Italieners Daniele Bennati auf der 3. Etappe, die über 221 Kilometer von Catania nach Malazzo führte, konnte das deutsche Trio am Ende aber nicht verhindern. In der Gesamtwertung führt weiter der Italiener Franco Pellizotti.

Astana enttäuscht

Das Team Astana mit Tour-de-France-Sieger Alberto Contador und Mitfavorit Andreas Klöden hat dagegen die erste Enttäuschung hinter sich.

Im Mannschafts-Zeitfahren zum Start des Traditionsrennens hatte es für Astana und auch für CSC mit Jens Voigt nicht zu einem Sieg gereicht. Am Pfingstmontag bestimmte dann der zweifache Tour-de-France-Etappensieger Bennati nach siebenmonatiger Verletzungspause die Schlagzeilen.

Der Italiener setzte sich im Massensprint durch, nachdem eine sechsköpfige Ausreißer-Gruppe 28 Kilometer vor dem Ziel nach über 100 km noch eingefangen worden war.

Erneut schwere Stürze

Wie schon beim zweiten Tagesabschnitt am Sonntag von Cefalu nach Agrigento gab es auch am Montag wieder schwere Stürze. 71 Kilometer vor dem Ziel waren mehr als 30 Fahrer in eine Massenkarambolage verwickelt.

Vortagessieger Riccardo Ricco aus Italien zog sich dabei eine Verletzung an der linken Hand zu, konnte nur mit Schmerzen weiterfahren. Später musste der Australier Bradley McGee (CSC) verletzt aufgeben.

Der US-Amerikaner David Zabriskie hatte sich zuvor bei einem Zusammenstoß mit einem Lkw einen Lendenwirbel gebrochen.

Slipstream stiehlt Favoriten die Show

Beim 23,6 Kilometer langen Mannschafts-Zeitfahren in Palermo hatte Zweitdivisionär Slipstream den Favoritenteams die Schau gestohlen.

Klöden und Co., erst durch einen Sinneswandel der Organisatoren kurzfristig ins Starterfeld gerutscht, verloren 29 Sekunden.

Am Sonntag war Klöden auf der ansteigenden Zielgeraden in der ersten Spitzengruppe dabei.

Vandevelde: "Heute hat ein sauberes Team gewonnen"

"Wir sind mit einem großen Ziel hier beim Giro angetreten, das Team-Zeitfahren zu gewinnen", sagte Vandevelde, der sein Team als erster ins Ziel führte.

Seiner Meinung nach setzte seine Mannschaft sogar ein besonderes Ausrufezeichen: "Wir, High Road, CSC und Astana haben die striktesten Anti-Doping-Programme aller Teams. Deshalb kann man sicher sein, dass heute ein sauberes Team gewonnen hat. Das ist ein gutes Zeichen für einen neuen Radsport."

Der T-Mobile-Nachfolger High Road konnte mit Rang drei sieben Sekunden hinter Slipstream zufrieden sein.

Erste Dezimierungen im Feld 

Die zweitklassige italienische Mannschaft Navigare trat am Samstag nur mit acht Fahrern an.

Der Argentinier Maximiliano Richeze war nach seinem Etappensieg bei der Sarthe-Rundfahrt Mitte April auf ein anaboles Steroid positiv getestet und gesperrt worden.

Für den Sprinter durfte sein Team keinen Ersatzfahrer nominieren. Nach dem Ausstieg von Ex-Weltmeister Igor Astarloa (Spanien) vom Team Milram vor dem Start der 2. Etappe ist das deutsche ProTour-Team um Zabel auch nur noch mit acht Fahrern unterwegs.