Willi Lemke will Konflikt deeskalieren

SID

New York - Der frühere Werder Manager Willi Lemke will als UN-Sonderbeauftragter für Sport und Entwicklung angesichts der stark kritisierten Olympischen Spiele in Peking Fingerspitzengefühl zeigen.

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"Mein Wunsch ist es, den Konflikt zu deeskalieren. Denn wenn diese Bilder (vom Fackellauf) jetzt bis zum August um die Welt gehen, dann freut sich am Ende keiner mehr auf die Olympischen Spiele und das wäre verheerend", sagte Lemke in New York kurz nach seinem Antrittsbesuch bei UN- Generalsekretär Ban Ki Moon.

Lemke betonte nochmals, dass er gegen einen generellen Boykott der Olympischen Spiele sei. "Das muss man sehr weise, ruhig und diplomatisch angehen und beobachten, wie es weiter geht", so Lemke. Deshalb wolle er so bald wie möglich nach China fliegen, um sich vor Ort ein Bild zu machen.

Gute Gespräche mit Ban Ki Moon

Seine erste Begegnung mit UN-Generalsekretär Ban empfand Lemke als äußerst angenehm. "Wir haben eine völlige Übereinstimmung über die Werte und Ziele des Sports im Hinblick auf die UN-Charta und die Milleniumsziele. Da passt kein Millimeter zwischen uns", sagte Lemke.

Er wolle das weiterführen und ausbauen, was sein Vorgänger im Amt, der Schweizer Politiker Adolf Ogi, schon unter dem früheren UN-Generalsekretär Kofi Annan begonnen habe. Einer seiner Schwerpunkte werde Afrika werden, so Lemke.

Seine Rolle als UN-Sonderbeauftragter für Sport und Entwicklung sieht Lemke vor allem als Ansprechpartner. "Ich werde ein Anwalt des Sports sein, ein Vermittler zwischen den Medien, den Sportverbänden und den Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen", sagte er.