Schwere Olympia-Normen für DSV-Schwimmer

SID

Düsseldorf - Die deutschen Schwimmer müssen bei ihren Meisterschaften vom 18. bis 23. April in Berlin harte Kriterien für die Olympia-Qualifikation erfüllen.

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Wie der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) mitteilte, basieren die Norm-Zeiten für Peking auf Platz acht in den Halbfinals der Weltmeisterschaften 2007 in Melbourne für Strecken bis 200 Meter. In den längeren Disziplinen (400, 800 und 1500 m) ist die achtbeste Vorlauf-Leistung der WM 2007 maßgebend.

Durch diese Richtzeiten solle die Chance auf eine mögliche Final-Teilnahme in Peking vor einen realistischen Hintergrund gestellt werden, teilte der DSV mit.

Über zwei Strecken liegen die Normen, die ausschließlich bei den deutschen Meisterschaften in Berlin geschwommen werden müssen, unterhalb der aktuellen deutschen Rekorde: über 100 m Freistil und 100 m Brust bei den Männern. Marco di Carli (Frankfurt/Main) schwamm die 100 m Freistil vor Jahresfrist in Berlin in 48,88 Sekunden, für die Olympia-Qualifikation müssen er oder seine Konkurrenten nun 1/100 Sekunde schneller sein.

Über 100 m Brust stellte Jens Kruppa (Riesa) vor vier Jahren in Athen die noch heute gültige Rekordmarke von 1:01,19 Minuten auf. Für eine Peking-Teilnahme müssen nun mindestens 1:01,11 Minuten erzielt werden. Die Normen gelten nur in Verbindung mit Platz eins oder zwei bei den nationalen Titelkämpfen.

Fünf Staffeln schon qualifiziert

Sollten Startplätze für Peking in Einzelrennen nach den deutschen Meisterschaften noch offen bleiben, erhalten Schwimmer aus dem Nachwuchsbereich die Möglichkeit, den Nachweis der geforderten Olympia-Normen auch noch bei der Junioren-WM in Monterey (Mexiko) vom 8. bis 13. Juli zu erbringen.

In den sechs olympischen Staffel-Wettbewerben ist der DSV bereits in fünf über die WM 2007 qualifiziert. Durch eine Änderung der DM-Ausschreibung erhält die 4 x 100 m Lagenstaffel der Männer in Berlin als Auswahlmannschaft die Möglichkeit, einen internationalen Nachweis zu erbringen. Die weltweit vier schnellsten Teams können sich nach den ersten zwölf von Melbourne noch für Olympia qualifizieren.

DSV-Sportdirektor Örjan Madsen will dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) die Athleten für Peking einen Tag nach den deutschen Meisterschaften (24. April) vorschlagen.