Viel Lärm um Fahrschüler Ralf

SID
Schumacher, Pocher, DTM, Motorsport
© Getty

Düsseldorf - Mit einem bescheidenen Ralf Schumacher und einer lautstarken PS-Show hat das Deutsche Tourenwagen Masters (DTM) seine Fans auf die neue Saison eingestimmt.

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"Ich trete hier gegen Fahrer an, die lange nichts anderes gemacht haben. Das wird nicht leicht für mich", sagte Ex-Formel-1-Pilot Schumacher bei der offiziellen DTM-Präsentation in Düsseldorf.

Für seine Rennpremiere setzte sich der Mercedes-Fahrer ein kaum ganz ernst gemeintes Minimalziel: "Den ersten Start zu schaffen, ohne den Motor abzuwürgen, das wäre schon mal was. Danach sehen wir dann mal weiter."

Dröhnende Motoren auf der "Kö"

Neben dem neuen DTM-Zugpferd gaben 16 weitere der insgesamt 19 Fahrer bei Sonnenschein auf der Düsseldorfer "Kö" mit Demostrations-Runden, Boxenstopp-Vorführungen und Autogrammstunden einen Vorgeschmack auf die am kommenden Sonntag in Hockenheim beginnende Saison.

Nachdem im Vorjahr der Mercedes des Kanadiers Bruno Spengler spektakulär in Flammen aufgegangen war, hatten die Veranstalter ein Konzept für die Sicherheit der etwa 200 000 Zuschauer erarbeitet.

Präsentation zum dritten Mal in Düsseldorf

200 Meter Beton-Leitwände und 2,5 Kilometer Absperrgitter säumten die 860 Meter lange Mini-Strecke entlang der Düsseldorfer Nobelmeile, auf der zum dritten Mal in Folge die 480 PS starken Motoren zur Einstimmung auf die Saison dröhnten.

DTM-"Rookie" Schumacher setzte sich nicht selbst hinter das Steuer, sondern beschränkte sich auf das Schreiben zahlreicher Autogramme.

Schumacher sieht sich nicht als Favorit

Auch in den elf Saisonrennen rechnet das neue DTM-Gesicht nicht mit einer sportlichen Hauptrolle. "Der Medienaufruhr war mir ehrlich gesagt gar nicht so recht, weil ich bei Null anfange und alles von der Pike auf lernen muss", gestand der sechsmalige Grand- Prix-Sieger.

"Ich kann nicht daherkommen und denken, ich zeige den anderen wie es geht. Das war mir von vorneherein klar und das habe ich bei den ersten Tests schon schmerzlich erfahren."

Haug hat große Erwartungen

Auch Mercedes-Sportchef Norbert Haug erwartet viel Arbeit für seinen neuen Star, der in einem AMG C-Klasse-Mercedes des Jahres 2007 an den Start geht.

"Ich denke, Ralf wird einen schwierigen Start haben. Er wird zu Beginn mit dem hinteren Drittel des Feldes Bekanntschaft schließen", meinte Haug via Video-Liveschaltung vom Formel-1-Rennen in Bahrain.

Audi will Titel verteidigen

Konkurrent Audi betonte hingegen seine großen Ambitionen. "Ich werde alles tun, um den Titel zu verteidigen", kündigte Vorjahreschampion Matthias Ekström aus Schweden an.

Audi- Motorsportchef Wolfgang Ullrich rechnet mit einer spannenden Saison: "Den Titel zu verteidigen wird mindestens genauso schwer wie ihn zu gewinnen. Die Konkurrenz wird besonders motiviert sein."

Daran ließ auch der Kanadier Bruno Spengler keinen Zweifel, der sich im Vorjahr mit Platz zwei hatte begnügen müssen. "Ich will den Titel", betonte der Mercedes-Pilot.