Schüttler holt Doppel-Titel - Gremelmayr im Aufwind

SID

Houston - Eine Woche nach der Lektion im Davis-Cup-Viertelfinale gegen Spanien hat mit Rainer Schüttler und Denis Gremelmayr die zweite deutsche Tennis-Garde für Wiedergutmachung gesorgt.

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Nach langer Durststrecke und etlichen Enttäuschungen fand Rainer Schüttler auf dem roten Sand in Houston in die Erfolgsspur zurück und holte an der Seite des jungen Letten Ernests Gulbis seinen insgesamt dritten Turniersieg im Doppel. Im Endspiel der mit 436 000 Dollar dotierten Veranstaltung bezwangen der Korbacher und sein 19-jähriger Partner die an Nummer drei gesetzten Pablo Cuecas/Marcel Granollers-Pujol (Uruguay/Spanien)mit 7:5, 7:6 (7:3).

"Es hat zunächst nicht so gut geklappt. Aber wir haben gewonnen und ich bin sehr glücklich darüber", sagte Schüttler nach der endlich überstandenen Pleitenserie und erst zwei Siegen in diesem Jahr für den im Einzel nur noch auf Platz 87 der Weltrangliste geführten Hessen.

Zuletzt hatte der Australian-Open-Finalist von 2003, der im selben Jahr das Halbfinale der damals in Houston ausgetragenen ATP-WM erreicht hatte, 2005 in Chennai einen Turniersieg im Doppel gefeiert. Partner war damals Yen-Hsun Lu aus Taiwan.

Erstmals mit Gulbis

Mit dem aufstrebenden Gulbis, der in der Einzel-Weltrangliste auf Position 85 geführt wird und seinen ersten Titel überhaupt gewann, schlug Schüttler zum ersten Mal auf. "Von Spiel zu Spiel ging es besser", meinte der Deutsche.

Gulbis war überaus zufrieden mit seinem ersten Turnier auf Sand. "Ich hoffe, das bleibt jetzt so", erklärte der Youngster, der mit zwölf Jahren in die Tennis-Akademie von Niki Pilic nach München kam und noch heute von dem einstigen deutschen Davis-Cup-Kapitän gecoacht wird.

Wie Schüttler gehörte auch Denis Gremelmayr nicht zum Team der deutschen Tennis-Nationalmannschaft, die vor Wochenfrist in Bremen Spanien mit 1:4 unterlag.

Federer stoppt Gremelmayr

Der Estoril-Debütant aus Lampertheim überzeugte bei dem mit 370 000 Euro dotierten Sandplatz-Turnier und wurde dort erst in seinem ersten Halbfinale auf der ATP-Tour von Roger Federer mit 2:6, 7:5, 6:1 gestoppt.

Der 26-Jährige Gremelmayr sorgte für Aufsehen, als er dem Branchenprimus zumindest einen Satz lang das Leben schwer machte. Gleich zweimal nahm er dem Schweizer den Aufschlag ab und nach 31 Minute auch den ersten Satz.

Danach allerdings steigerte sich Federer, der ausgerechnet auf dem ungeliebten roten Sand sein erstes Finale in diesem Jahr erreichte. Gegner auf dem Weg zu seinem 54. Turniersieg ist in seinem 71. Endspiel der Russe Nikolaj Dawidenko, der alle bisherigen elf Vergleiche verlor.