Olympische Fackel in Paris angekommen

SID

Paris - Nach einem tumultreichen Fackellauf in London ist die Olympische Fackel in der Nacht zu Montag zu ihrer letzten europäischen Station in Paris eingetroffen.

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Angesichts angekündigter Protestaktionen gegen China soll der Fackellauf in der französischen Hauptstadt unter starken Sicherheitsbedingungen stattfinden.

Etwa 3000 Sicherheitskräfte seien im Einsatz, berichteten französische Medien. Die Fackel soll unter anderem durch joggende Feuerwehrleute, Polizisten auf Rollschuhen und der Präsidialgarde zu Pferde begleitet werden.

Weitere Proteste gegen China

Der Fackellauf soll gegen 12.30 Uhr am Eiffelturm beginnen. Die Organisation Reporter ohne Grenzen hatte Aktionen angekündigt, um gegen die Menschenrechtslage in Tibet zu protestieren.

Das Sicherheitsaufgebot, das etwa dem eines Staatsbesuchs entspreche, sei "lächerlich", meinte Robert Ménard, Chef der Reporter ohne Grenzen.

"Paris sollte nicht in einen Tiananmen-Platz verwandelt werden", fügte er hinzu. Vor dem Pariser Rathaus hängt ein Transparent mit der Aufschrift "Paris verteidigt die Menschenrechte überall auf der Welt".

Uneinigkeit über Boykott

In der französischen Regierung hatte es am Wochenende Uneinigkeit über einen möglichen Boykott der Eröffnungsfeier gegeben.

Menschenrechts-Staatssekretärin Rama Yade hatte mehrere Bedingungen genannt, die China erfüllen müsse, damit der französische Präsident Nicolas Sarkozy an der Feier teilnehme.

Später dementierte sie dies und betonte, dass es sich lediglich um "Wünsche" handle. Frankreich und China hatten im November Handelsverträge im Wert von etwa 20 Milliarden Dollar abgeschlossen.