Kartenverkauf geht in letzte Runde

SID

Peking - Chinesen haben nächsten Monat die letzte Chance, noch eine Karte für die Olympischen Spiele in Peking zu ergattern. In der Verkaufsrunde vom 5. Mai bis 9. Juni werden 1,38 Millionen Karten direkt über das Internet verkauft.

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Obwohl der gewaltige Andrang bei einer ähnlichen Runde vor einem Halbjahr das Computersystem zusammenbrechen lies und zum Abbruch des Verkaufsaktion führte, wird diesmal nicht nach dem sonst bewährten Lotteriesystem verkauft.

"Wir haben nicht genug Zeit dafür", sagte der Direktor des Kartenzentrums der Olympia-Organisatoren (BOCOG) vor der Presse in Peking. "Es sind nur noch hundert Tage bis zur Eröffnungsfeier."

Erst drei, dann sechs Karten

Um das System vor der erwarteten hohen Nachfrage zu schützen, können heimische Interessenten in China in maximal zwei Online-Sitzungen jeweils nur drei Karten kaufen. Sobald diese bezahlt sind, kann der Käufer weitere sechs Karten kaufen.

Auch Filialen der "Bank of China" dienen als Verkaufsstellen. Statt der vor einem Jahr angekündigten 7,2 Millionen Karten, die in- und ausländische Zuschauer kaufen können, stehen nach Angaben der Organisatoren jetzt doch nur 6,8 Millionen für den freien Verkauf zur Verfügung.

Insgesamt gibt es rund neun Millionen Karten, doch geht ein großer Teil an das Internationale Olympische Komitee (IOC), an Sponsoren, Ehrengäste und Fernsehanstalten mit teuer bezahlten Übertragungsrechten.

Um den in China weit verbreiteten Fälschern das Leben schwer zu machen, seien eine Reihe technischer Sicherheitsvorkehrungen eingebaut worden, berichtete Direktor Zhu Yan.

Mit falschen Tickets müsse auf dem Schwarzmarkt sicher gerechnet werden, doch dürften sie "von schlechter Qualität sein".