Festnahmen bei Fackellauf in Jakarta

SID
Fackellauf, Jakarta, Olympischer, Peking
© Getty

Jakarta - Nach zwei ungestörten Etappen des olympischen Fackelläufen in Thailand und Malaysia haben Tibet-Aktivisten in Indonesien erneut für Zwischenfälle gesorgt. Der eigentliche Fackellauf fand allerdings unter Ausschluss der breiteren Öffentlichkeit statt.

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Zwischen Polizei und Demonstranten kam es vor dem größten Sportstadion in Jakarta zu Rempeleien, acht Aktivisten wurden vorübergehend festgenommen, darunter ein Niederländer.

Die Polizei, die mit Wasserwerfern und Polizeihunden angerückt war, konfiszierte Tibetfahnen und Banner mit der Aufschrift: "Keine Menschenrechte, kein Olympia."

Nur 5000 geladene Gäste durften in das Bung Karno-Stadion, bewacht von 3000 Sicherheitskräften. Dort zogen die 80 Läufer, flankiert von den chinesischen Fackelwächtern in ihren blau-weißen Trainingsanzügen, ihre Runden.

"Gutes Beispiel für friedlichen Protest"

Die geplante Etappe durch die Stadt war nach Angaben der Veranstalter aus Sorge vor Protesten und auf Druck der chinesischen Botschaft gestrichen worden.

Aus Protest gegen Chinas Vorgehen in Tibet hat eine australische Sozialarbeiterin ihre Teilnahme am Fackellauf in Canberra am Donnerstag abgesagt. "Ich hoffe, dass dies in aller Welt als Botschaft verstanden wird, dass Menschenrechte etwas bedeuten", sagte Lin Hatfield Dodds.

"Ein gutes Beispiel für friedlichen Protest", kommentierte Außenminister Stephen Smith. Chinesische Studenten wollen in Canberra 10.000 Menschen zur Unterstützung Pekings auf die Straßen bringen.

Anfang April war es während der Paris- und London-Etappen der olympischen Fackel zu Ausschreitungen und Protesten gegen die Tibet- Politik Chinas gekommen.

Auch in San Francisco demonstrierten Tausende von Menschen gegen das gewaltsame Vorgehen der chinesischen Machthaber in Tibet.