Ex-Weltrekordler Greene bestreitet Doping

SID

London - Der früherer Sprint-Weltrekordler Maurice Greene hat Doping-Verdächtigungen zurückgewiesen.

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"Das ist eine schlechte Situation. Mein Name wird mit etwas in Verbindung gebracht, das nicht wahr ist", erklärte der Olympiasieger von 2000 und fünfmalige Weltmeister aus den USA in einem Interview der englischen Zeitung "Daily Telegraph".

Greene wird von dem mexikanischen Dopingmittel-Händler Angel Heredia belastet. Er will im Prozess gegen den ehemaligen Trainer von Marion Jones (USA), Trevor Graham, die Namen all seiner Kunden nennen. Unter den insgesamt zwölf Olympia-Medaillengewinnern, die er identifiziert, soll auch Greene sein, der 1999 in Athen mit 9,79 Sekunden einen 100-Meter-Weltrekord aufgestellt hatte.

Verbotene Substanzen im Wert von 40.000 Dollar verwendet?

"Das macht mich total fertig", meinte Greene. "Meine Einstellung war immer, dass es keinen Platz für Doper im Sport gibt. Und ich habe immer gesagt, dass es eine lebenslange Sperre bei einer positiven Probe geben sollte. Ich stehe dazu."

Der 33-jährige Leichtathletik-Star hatte im Februar seinen Rücktritt erklärt und dies mit einer Häufung von Verletzungen begründet. Heredia, ein früherer Diskuswerfer, behauptete in der "New York Times", für Greene verbotenen Substanzen besorgt und dafür rund 40.000 Dollar erhalten zu haben.

Ex-Coach Graham ist wegen uneidlicher Falschaussage in drei Fällen, die er im Rahmen der Ermittlungen im Fall des kalifornischen Doping-Labors BALCO gemacht hat, angeklagt. Der Prozess soll im Mai in San Francisco beginnen. Graham hatte neben Marion Jones, die ein Doping-Geständnis abgelegt hatte, auch die inzwischen gesperrten amerikanischen Ex-Sprinter Tim Montgomery und Justin Gatlin betreut.