Dopingskandal - elf griechische Athleten gedopt

SID

Athen - Der griechische Sport wird von einem schweren Doping-Skandal erschüttert. Nach Angaben des nationalen Gewichtheber-Verbandes wurden insgesamt elf Gewichtheberinnen und Gewichtheber bei einer überraschenden Kontrolle der Welt-Antidoping Agentur (WADA) am 7. März positiv getestet.

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Sport-Vizeminister Giannis Ioannidis habe eine Untersuchung angeordnet, die die griechische Anti-Dopingbehörde durchführen werde, berichtete der griechische Rundfunk.

Nach Angaben des Rundfunks sollen die Dopingsünder Trenbonol (Methyltrienolon) eingenommen haben. Der Gewichtheber-Verband erwarte die zweite Probe und werde anschließend die Sünder bestrafen, hieß es. "Wir sind weltweit lächerlich gemacht geworden", titelte die griechische Sportzeitung "To Fos".

"Der Traum ist aus"

Cheftrainer Christos Iakovou reichte seinen Rücktritt ein. Bis zur Klärung des Falls sei er vom Dienst suspendiert worden, teilte der Verband weiter mit. Iakovou hatte zwischen 1996 und 2004 ein "Gewichtheber-Wunderteam" hauptsächlich mit Legionären aus Albanien und Georgien gebildet, das dutzende Medaillen bei Olympia und Weltmeisterschaften gewann.

"Der Traum ist aus", titelte die Athener Sportzeitung "Derby" am Samstag. "Wir werden sicher aus Olympia in Peking rausfliegen", meinte die "Sportime".

Die meisten gedopten Athleten hatten an der jüngsten EM in Deutschland teilgenommen. Es seien sechs Frauen und fünf Männer, hieß es. "Es ist der schlimmste Tag meines Lebens", sagte der mehrfache griechische Olympiasieger im Gewichtheben, Pyrros Dimas.