Deutsche Herren auf Final-Kurs

SID

Kakamigahara - Mit zwei Tor-Festivals hat Hockey-Weltmeister Deutschland seine Favoritenrolle bei der Olympia-Ausscheidung in Japan unterstrichen und klaren Kurs auf das angestrebte Turnier-Endspiel genommen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Nach dem 8:0 (4:0)-Auftaktsieg gegen Italien feierte die Auswahl von Bundestrainer Markus Weise in Kakamigahara einen 10:0 (5:0)-Erfolg über die Schweiz und überzeugte dabei von der ersten bis zur letzten Minute.

"Das haben die Jungs richtig klasse gespielt. Sie haben die Schweizer nach allen Regeln der Kunst auseinandergenommen", lobte Weise seine Akteure nach dem zweiten Pflichtsieg.

Sieger fährt zu Olympia

Deutschland (6 Punkte/18:0 Tore) belegt in der Tabelle vor Gastgeber Japan (6/8:2) und Malaysia (4) Platz eins, den es bis nach dem Finale am kommenden Sonntag zu verteidigen gilt. Nur der Sieger der Olympia-Qualifikation löst das Ticket nach Peking.

Im Gegensatz zum Italien-Match, in dem noch deutlich mehr Tore für die mit zwölf WM-Champions von 2006 im Kader vertretenen Deutschen möglich gewesen wären, agierte der Favorit gegen die Eidgenossen überaus effektiv.

Weß und Keller die besten Schützen

Kapitän Timo Weß und Stürmer Florian Keller waren mit jeweils drei Treffern die erfolgreichsten Schützen, Matthias Witthaus (2), Benjamin Weß und Philip Witte (je 1) steuerten den Rest bei.

Insgesamt standen am Ende beeindruckende 47:3 Aktionen im Schusskreis zu Buche. "Ich glaube, länger kann man in einem Match gar nicht voll konzentriert spielen", befand Teammanager Jochen Heimpel.

Zeller fehlte verletzt

Dabei war Stürmerstar Christopher Zeller, der gegen die Italiener mit drei Treffern der Top-Scorer gewesen war, gegen die Schweiz gar nicht dabei.

"Wir haben ihn nach seiner leichten Knieverletzung geschont", erklärte Bundestrainer Weise den Verzicht auf den erst 23 Jahre alten Top-Torjäger der jüngeren Vergangenheit.

In der am Dienstag (10.00 Uhr MESZ) anstehenden Begegnung mit Malaysia, das am Sonntag über ein 4:4 gegen Italien nicht hinauskam, wird Zeller wieder dabei sein. "Er ist einsatzfähig und wird das nächste Spiel machen", kündigte der Bundestrainer an.

Trainer Weise kann auf Zeller nicht verzichten

Weise braucht den Kölner im weiteren Turnier-Verlauf. Denn mit 94 Treffern in 116 Länderspielen ist Zeller im aktuellen Kader der zweiterfolgreichste Torjäger hinter Witthaus (111), obwohl dieser mehr als doppelt so viele Spiele (261) im Dress des Deutschen Hockey- Bundes (DHB) bestritten hat.

Dessen nach Japan mitgereister Präsident Stephan Abel ehrte am Sonntag Weltmeister Sebastian Draguhn für den 100. Einsatz für Deutschland: Danach blieb dem Neusser trotz des zweistelligen Erfolgs allerdings ein eigener Torerfolg verwehrt.