Wie die "Seattle Times" in ihrer Internetausgabe weiter berichtete, wiederholte Dalai Lama seine Drohung, dass er als politischer Führer zurücktreten würde, falls die Lage in Tibet ausser Kontrolle geraten sollte,
Der 72-Jährige, der sich im Rahmen einer mehrtägigen Konferenz in Seattle aufhält, erneuerte auch seine Unterstützung für Peking als Austragungsort der Olympischen Spiele. Jedoch müsse es den Staats- und Regierungschefs überlassen werden, ob sie die Eröffnungsfeierlichkeiten boykottieren wollten oder nicht.
Peking fehlt die "moralische Autorität"
Nach den Worten des Dalai Lama gebe es private Gespräche seiner Vertreter mit den Chinesen. Diese liefen über "private Kanäle". Deshalb wolle er auch keine Spekulationen anstellen. Er selbst habe keine direkten Kontakte.
Der Dalai Lama betonte in Bezug auf Tibet: "Früher oder später muss die Kommunistische Partei Chinas die Realität anerkennen und gemäß der Realität handeln". Er unterstütze das chinesische Bestreben Supermacht zu werden. Jedoch fehle China ein wichtiges Element dazu. China sei groß genug dafür, habe auch die entsprechende militärische und wirtschaftliche Macht. Peking fehle aber die "moralische Autorität".
Um eine wichtigere Rolle weltweit zu spielen, "ist moralische Autorität sehr nötig", sagte der Dalai Lama.