Chinas Präsident weist Appelle zurück

SID

Peking - Der chinesische Staats- und Parteichef Hu Jintao hat Appelle westlicher Politiker für einen Dialog mit dem Dalai Lama zurückgewiesen. Er warf dem religiösen Oberhaupt der Tibeter seinerseits vor, "Gewalt anzustacheln" und die Olympischen Spiele in Peking "sabotieren" zu wollen.

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Wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua weiter berichtete, erklärte Hu bei einem Treffen mit dem australischen Premierminister Kevin Rudd, das Problem liege beim Dalai Lama.

Dieser müsse erst seinen Kampf für eine Unabhängigkeit Tibets und eine "Spaltung des Vaterlandes" aufgeben sowie der Gewalt abschwören.

Dialog mit Dalai Lamas Vertretern 

Sollte der Dalai Lama diese Bedingungen akzeptieren, dann sei die chinesische Führung zu Gesprächen bereit. Der Dalai Lama hatte in der Vergangenheit immer wieder betont, dass er weder eine vollständige Unabhängigkeit für Tibet anstrebe noch rufe er zur Gewalt auf.

Westliche Politiker hatten China nach den jüngsten Unruhen in Tibet mehrfach zu Gesprächen aufgerufen. Zuletzt hatten US-Außenministerin Condoleezza Rice und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier Peking aufgefordert, den Dialog mit Vertretern des Dalai Lamas zu suchen und so zu einer Beruhigung der Lage in Tibet beizutragen.