Böse Überraschungen für Achter-Ruderer

SID

Brandenburg/Havel - Einige deftige Überraschungen vor allem für die Achter-Kandidaten gab es bei den deutschen Kleinboot-Meisterschaften der Ruderer auf dem Beetzsee in Brandenburg.

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Kein Ruderer aus dem Deutschland-Achter, der im vergangenen Jahr noch die Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft in München errungen hatte, konnte sich für das A-Finale dieser ersten Olympia-Sichtung qualifizieren. Sieger im Zweier ohne Steuermann, der stets die Grundlage für die Besetzung des Flaggschiffs der Nation bildet, wurden Sebastian Schmidt und Jochen Urbahn (Mainz/Krefeld).

Die beiden Medizinstudenten rudern erst seit einem halben Jahr zusammen und meldeten recht deutlich ihre Ambitionen auf einen Platz im Achter an. "Wir werden alles genau auswerten, können aber aus einem großen Pool schöpfen, was sicherlich ein Vorteil ist, zumal der Nachwuchs nach vorn drängt", sagte Ruderverbands-Sportdirektor Michael Müller.

Boron nur Fünfte

Eine weitere Überraschung gab es im Frauen-Einer, wo die vierfache Olympiasiegerin Kathrin Boron (Potsdam) nur auf den fünften Platz landete. Den Titel holte sich in dieser Klasse Britta Oppelt (Berlin), die seit einigen Monaten unter Heinrich Mederow trainiert und in dieser Zeit erfreuliche Fortschritte gemacht hat.

"Wenn ich einen Wunsch hätte, dann würde ich am liebsten in einem medaillenträchtigen Mannschaftsboot in Peking an den Start gehen und nicht im Einer. Doch letztendlich entscheidet der Verband und die Bundestrainerin Jutta Lau darüber", meinte die Siegerin.

Alles klar ist dabei bei den Männern im Skullbereich, wo Marcel Hacker der Konkurrenz auf und davon fuhr. Der für Frankfurter startende Magdeburger meinte: "Brandenburg war nur der Aufgalopp. Wichtig ist für mich der 15. August in Peking, wenn es im Finale um die olympischen Medaillen geht." Der Weltmeister von 2002 holte sich seinen insgesamt vierten nationalen Titel.