UCI droht Paris-Nizza-Teilnehmern mit Sperren

SID
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© DPA

Berlin - Der Weltverband UCI droht den Profis bei einer Teilnahme am Etappenrennen Paris-Nizza (9.-16. März) mit Sperren bis zu sechs Monaten und ausbleibendem Versicherungsschutz.

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Diese Drohungen sprach UCI-Präsident Pat McQuaid (im Bild) in einem Brief an die Profiteams aus. Hintergrund ist die Weigerung der Mannschaften, dem UCI-Einspruch gegen das "illegale" Rennen nachzukommen.

Die Verlagsgruppe ASO, Veranstalter der Tour de France und von Paris Nizza, hat das Traditionsrennen aus der Verantwortung der Dach-Organisation UCI gelöst und unter Oberaufsicht des französischen Verbandes gestellt.

Die UCI sprach von einer "illegalen Maßnahme" und forderte Start-Verzicht.

Gegen den Widerstand des UCI haben die Organisatoren der traditionellen Fernfahrt Paris - Nizza damit begonnen, Meldeformulare an die eingeladenen 20 Mannschaften zu verschicken.

Vorangegangen war ein Beschluss der Vereinigung der Rad-Profimannschaften, beim Rennen vom 9. bis 16. März zu starten. Der Chef der Tour de France, Christian Prudhomme, begrüßte die Entscheidung.

Prudhomme arbeitet beim Rennveranstalter ASO, der auch Paris - Nizza organisiert.

McQuaid warnt vor Teilnahme

Im schon jahrelang schwelenden Streit zwischen den Tour-Veranstaltern und dem Weltverband hatte McQuaid alle Fahrer vor einer Teilnahme an Paris - Nizza gewarnt.

Dies könne sich negativ auf die Möglichkeiten eines Olympia-Starts in Peking auswirken. Paris - Nizza soll unter der Kontrolle des französischen Verbandes stattfinden, der auch die Doping-Kontrollen übernehmen müsste.

Der Präsident des französischen Radsportverbandes, Jean Pitallier, hatte der UCI in der französischen Zeitung "L'Humanité" vorgeworfen, sie wolle "alle Welt einschüchtern".

Der Streit mit den Veranstaltern der drei großen Landesrundfahrten in Frankreich, Italien und Spanien war durch die Einführung der ProTour entbrannt. Tour, Giro und Vuelta lehnten es ab, Teil der Rennserie zu werden.