Kölns K.o. in letzter Sekunde

SID

Frankfurt/Main - Mit seinem finalen Korb mit der Schlusssirene hat Nationalcenter Patrick Femerling für den hauchdünnen 80:78-Sieg von ALBA Berlin bei den Köln 99ers gesorgt und dem Ex-Meister kurzzeitig wieder zur Führung in der Basketball-Bundesliga verholfen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

In dem packenden Prestigeduell zwischen dem zuvor von ALBA entthronten Pokalsieger und dem siebenmaligen Champion verspielten die Kölner noch einen komfortablen 14-Punkte-Vorsprung (55:41/23. Minute).

Die Begegnung vor 3105 Zuschauern im EnergyDome stand unter ganz speziellen Vorzeichen. Nach der inzwischen bereinigten Kölner Insolvenz hatten sich mit Immanuel McElroy und Aleksandar Nadjfeji zwei Leistungsträger der vor dem Finanz-Kollaps stehenden Rheinländer dem Hauptstadtteam angeschlossen. McElroy, mit 11 Punkten drittbester ALBA-Werfer hinter Jenkins (21) und Nikolic (14), musste bei jedem Ballkontakt ein gellendes Pfeifkonzert über sich ergehen lassen.

Nadjfeji erspart sich Spießrutenlauf

Wegen einer Wadenverletzung ersparte sich Nadjfeji einen solchen Spießrutenlauf. "Ich hätte wirklich gerne gespielt und die Atmosphäre in der Halle genossen. Gedrückt habe ich mich bestimmt nicht", sagte der Serbe.

Bei den Kölnern gab der kurz vor Transferschluss verpflichtete Amerikaner Brian Greene als Topscorer mit 28 Punkten (4 Dreier) ein glänzendes Debüt, während seinem Landsmann Roy Booker noch die Bindung zum Team fehlte.

"Beide haben gezeigt, dass sie uns weiterhelfen werden", sagte Kölns Coach Sasa Obradovic, der seinem Team ein Riesenkompliment machte: "Ein großartiges Spiel meiner Mannschaft, die vor einer unglaublichen Kulisse alles gegeben hat. Wir haben die Partie offen gehalten, Berlin hat einfach mehr Glück gehabt."

Sein serbischer Landsmann auf dem ALBA-Bank, Luka Pavicevic, meinte: "Ich gratuliere meiner Mannschaft zu dem wichtigen Sieg in diesem schwierigen Spiel. Die Notsituation hat Köln zusammengeschweißt."

Wichtiger Sieg für Oldenburg

Im Kampf um einen Playoff-Platz feierten die EWE Baskets Oldenburg (Longin, Paulding/je 15) einen 80:67-Sieg gegen die Phantoms Braunschweig (Visser/17).

 Der 89:56-Erfolg der Paderborn Baskets (Edwin/16) gegen die Tigers Tübingen (Andersen/23) überraschte in seiner Höhe. Eine überraschende 79:89-Heimniederlage leistete sich ratiopharm Ulm (Gallup/21) gegen Neuling BG Göttingen (Jenkins/16).