Serbisches Duo triumphiert

SID
Ana Ivanovic
© Getty

Indian Wells - Ein serbischer Doppelsieg, ein gestrauchelter Primus und hoffnungsvolle Auftritte von Thomas Haas - das erste Masters Turnier der Saison in Indian Wells war gespickt mit Überraschungen.

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Während Lokalmatador Mardy Fish in der Wüste Süd-Kaliforniens für Furore sorgte, fegten zwei 20-Jährige die Konkurrenz vom Hartplatz und unterstrichen die neue Macht des serbischen Tennis.

Novak Djokovic gewann gegen Fish mit 6:2,5:7, 6:3 und schnappte Roger Federer, der im Halbfinale am Amerikaner Fish gescheitert war, auch den zweiten wichtigen Titel des Jahres weg. Ana Ivanovic besiegte Swetlana Kusnezowa aus Russland mit 6:4, 6:3.

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"Es war ein fantastischer Start ins Jahr für mich", meinte Djokovic, der Federer im Januar bei den Australien Open bereits hinter sich gelassen und seinen ersten Grand-Slam-Titel geholt hatte.

Djokovic stoppt Fish-Siegeszug

"Ich wollte dieses Jahr eigentlich nur beständig spielen, ein Masters-Finale erreichen und ein Grand-Slam-Turnier gewinnen. Das alles habe ich jetzt schon in sehr, sehr kurzer Zeit geschafft", freute sich der Weltranglisten-Dritte, der nach 2:05 Stunden den sensationellen Siegeszug von Federer-Bezwinger Fish gestoppt hatte.

Der 26-jährige Fish hatte nacheinander den Weltranglisten-Vierten Nikolai Dawidenko (Russland), den zweimaligen Indian-Wells-Sieger Lleyton Hewitt (Australien), die Nummer sieben der Setzliste, David Nalbandian (Argentinien), und in der Vorschlussrunde eben den Weltranglisten-Primus aus der Schweiz besiegt.

"Das war eine unglaubliche Woche für mich", sagte Fish. Die Nummer 98 der Welt sprach von Indian Wells als seinem Lieblingsturnier und nannte den (Halbfinal-)Samstag "einen der besten Tage meines Lebens".

Fish düpiert Federer

Aus gutem Grund. Denn an diesem Tag gelang es ihm, den dreimaligen Champion Federer nicht nur zu bezwingen, sondern in nur 65 Minuten regelrecht zu düpieren.

Derart war der weltbeste Tennisspieler aus der Schweiz zuletzt im April 2005 vorgeführt worden, als er im Viertelfinale von Monte Carlo dem Franzosen Richard Gasquet genauso klar unterlegen war.

"Mardy hat unglaublich gut gespielt und es sah so aus, als wenn er unschlagbar war. So hat mich schon lange keiner mehr dominiert", betonte Federer.

Der zu Beginn der Saison vom Pfeiffer'schen Drüsenfieber geschwächte Schweizer wartet in diesem Jahr weiterhin auf seinen ersten Finaleinzug.

Haas muss Duell mit Federer absagen

Gut möglich, so meinte Federer, dass ihn die Viertelfinal-Absage von Thomas Haas ein wenig aus dem Rhythmus gebracht habe. Haas machte, zweieinhalb Stunden vor seinem Duell gegen Federer, wegen einer Entzündung der Nasennebenhöhlen einen Rückzieher.

"Es tut mir leid. Ich hätte sehr gerne gegen Roger gespielt, aber es geht nicht", meinte der Hamburger, der schon im vorigen Jahr in Wimbledon den vergleich mit dem Eidgenossen wegen einer schlimmen Baumuskelzerrung absagen musste.

In Indian Wells fand Haas erstmals nach seiner dritten Schulteroperation wieder zu alter Stärke und avancierte hinter Fish zum zweiten Favoritenschreck.

Vier Monate nach dem operativen Eingriff hatte der 29-Jährige auf dem Weg in die Runde der besten Acht Andy Roddick aus den USA und den Schotten Andy Murray besiegt und anschließend mehr als zufrieden festgestellt: "So gutes Tennis habe ich schon lange nicht mehr gespielt."

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