Haas stellt Davis-Cup-Einsatz in Frage

SID
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© DPA

Dubai - Thomas Haas ist beim Davis-Cup-Test gegen David Ferrer glatt durchgefallen und sieht nach der Auftaktpleite in Dubai wenig Sinn in einem Viertelfinal-Einsatz gegen Spanien.

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"Es wird verdammt eng. Im Moment fühle ich nicht, dass ich unter den Top zwei der deutschen Spieler bin", sagte der lange Zeit beste deutsche Tennisprofi nach dem bitteren 3:6, 0:6 gegen Spaniens Nummer zwei.

"Die Besten und Fitten sollen für ihr Land spielen", fügte der Hamburger mit Blick auf das Davis-Cup-Viertelfinale vom 11. bis 13. April in Bremen hinzu. Beim 3:2-Sieg gegen Südkorea hatte Haas zuletzt nach erneuter Schulteroperation eine Pause erhalten.

Auch Schüttler unterliegt 

Auch Rainer Schüttler verlor beim hochklassig besetzten ATP-Turnier am Persischen Golf in der Auftaktrunde einen deutsch-spanischen Vergleich mit 6:7 (7:9), 6:4, 1:6 gegen Fernando Verdasco.

Die aktuelle deutsche Nummer eins Philipp Kohlschreiber trifft in seinem Auftaktmatch auf den dreimaligen French-Open-Sieger Rafael Nadal - dies dürfte im Davis Cup nach derzeitigem Stand das Spitzen-Einzel werden.

Haas, der in der aktuellen Weltrangliste nur noch auf Platz 35 geführt wird und damit acht Ränge hinter Kohlschreiber, konnte seit dem Comeback nach seiner dritten Schulteroperation nur zwei Matches auf der ATP-Tour gewinnen.

"Ein bisschen rostig" 

In der vorigen Woche war er in Memphis im Achtelfinale an Benjamin Becker gescheitert. "Wäre ich ein Pferd, wäre ich schon dreimal erschossen worden. Der Arm ist sehr langsam und sehr müde - ich würde sagen, ein bisschen rostig", sagte Haas und wirkte ein wenig resigniert: "Es wird ein harter Weg, um wieder Anschluss zu finden. Vielleicht kommt es nie wieder", meinte der Wahl-Amerikaner einen Monat vor seinem 30. Geburtstag mit Blick auf sein Spiel.

Haas besaß in den ersten vier Spielen gegen Ferrer jeweils Spielbälle und geriet trotzdem 0:4 in Rückstand. Erst dann konnte er dem Halbfinalisten der vergangenen US Open Paroli bieten und sich auf 3:4 heranarbeiten.

"Zu gut oder zu schnell"

Danach ging kein Spiel mehr an Haas, der bei eigenem Service riesige Probleme hatte und auch die zweite Begegnung gegen Ferrer verlor. "Ich habe ein paar wichtige Punkte nicht gewonnen. Er war oft einen Tick zu gut oder zu schnell", sagte Haas, dem auch der lange Flug und die Zeitumstellung zu schaffen machten.

Schüttler verpasste im Tiebreak trotz Satzball den Gewinn des ersten Durchganges, legte aber mit einem prompten Break die Basis zum Ausgleich.

Danach ging gegen Linkshänder Verdasco nichts mehr für den einstigen Australian-Open-Finalisten, der nun 88. der Weltrangliste ist. Beim Stand von 0:5 war die Entscheidung gefallen.