Gerdemann stürzt - Cancellara siegt

SID
mehrsport, radsport, cancellara
© Getty

Recanati - Der High-Road-Profi Linus Gerdemann hat alle Chancen auf den Gesamtsieg bei der Rad-Fernfahrt Tirreno-Adriatico nach einem Sturz eingebüßt.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Der 25-jährige Radprofi aus Münster kam beim 26 Kilometer langen Zeitfahren von Mercarata nach Recanati, das der Schweizer Zeitfahr-Weltmeister Fabian Cancellara (im Bild) gewann, zu Fall.

Gerdemann, im Vorjahr Etappensieger bei der Tour de France und für einen Tag im Gelben Trikot, wurde nach der Zieldurchfahrt mit einer Knieverletzung ins Krankenhaus gebracht.

Siebentbeste Zeit trotz Sturz

In dem Moment, in dem er den zwei Minuten vor ihm gestarteten Giro-Gewinner Danilo di Luca (Italien) passierte, kam es 1,8 Kilometer vor dem Ziel zum Sturz.

Gerdemann hatte eine Kurve zu schaarf angefahren, touchierte die Absperrgitter, überschlug sich, setzte sich aber gleich wieder auf sein Rad und fuhr noch ins Ziel - mit der siebentbesten Zeit.

Danach musste er mit einem blutenden linken Knie in den Krankwagen umsteigen. Der Teamarzt begleitete ihn.

Cancellara löst Axelsson ab

Cancellara löste erwartungsgemäß Niklas Axelsson (Schweden) in der Spitzenreiter-Position ab. Der Schweizer CSC-Fahrer siegte auf dem schwierigen Kurs in 33:41 Minuten vor David Zabriskie (USA/34:03) und führt vor den letzten beiden Etappen im Gesamtklassement jetzt mit 23 Sekunden vor dem Italiener Enrico Gasparotto.

Vierter war Markus Fothen (Kaarst) vom Team Gerolsteiner geworden.

Supersprinter Alessandro Petacchi (Italien) hatte mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun. Der Team-Kollege von Erik Zabel, der sich eine knappe Woche vor Mailand-San Remo auf dem Weg zur Topform bewegt, hatte am Vortag in Citanova seinen sechsten Saisonsieg gefeiert.

Nach Zabels Vorarbeit hatte Petacchi nach 166 Kilometern den Massensprint gewonnen.