Bradl in Jerez Vierter

SID
Motorrad, Bradl
© DPA

Jerez - Den Kampf der Youngster knapp verloren, weitere Erfahrungen auf dem Weg nach ganz oben gewonnen: Der Zahlinger Stefan Bradl bleibt die Überraschung der Weltmeisterschaft.

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Nach seinem dritten Platz beim WM-Auftakt in Katar kam der Aprilia-Pilot beim Großen Preis von Spanien in Jerez in der 125-ccm- Klasse nur denkbar knapp vom Briten Bradley Smith geschlagen als Vierter ins Ziel.

Am Ende fehlten ihm 36/1000 Sekunden am zweiten Grand-Prix-Podium seiner Laufbahn. Dennoch verbesserte sich Bradl auf Platz zwei der WM-Wertung hinter dem Italiener Simone Corsi, der auf Aprilia sein erstes Saisonrennen gewann. Der Berkheimer Sandro Cortese (Aprilia) belegte Platz zehn.

Katar ist keine Eintagsfliege 

Das Motorrad mit dem höchsten Speed half Bradl diesmal nicht, da seine Reifen in der entscheidenden Situation nicht mehr genügend Grip hatten. So kosteten ihn mehrere Rutscher nicht nur wertvolle Zeit, sondern immer wieder gleich mehrere Plätze.

"Der Hinterreifen hatte abgebaut, aber ich habe es probiert. In der letzten Kurve bin ich dem Bradley fast auf den Höcker gefahren. Aber wie auch immer: Es war ein sehr schönes Rennen und ich bin über Platz vier glücklich", berichtete Bradl, der nun glaubt, oben angekommen zu sein.

"Die Konstanz ist da, ich habe bewiesen, dass Katar keine Eintagsfliege war." Dennoch sieht er immer noch Steigerungsmöglichkeiten, besonders im Zweikampfverhalten. "Die Luft für die anderen da oben wird aber dünner", meinte Bradl angriffslustig.

Kopf ausschalten und fighten 

Sandro Cortese haderte vor allem mit dem Start. "Ich bin gut weggekommen, aber in der ersten Kurve hatte ich ein Problem mit der Bremse", erzählte der Berkheimer, dessen Mechaniker noch lange nach dem Rennende den Fehler suchten. Sein Potenzial bewies der Italo- Schwabe im weiteren Verlauf des Rennens, in dem er bis auf Platz zehn vorfuhr.

"Ich habe mich nach dem Anfangsproblem konzentriert, den Kopf ausgeschaltet und nur noch gefightet. Insofern bin ich mit dem Ausgang noch ganz zufrieden", sagte der Aprilia-Pilot. Robin Lässer (Isny) erhielt wegen einer Prellung des 12. Nackenwirbels vom Rennarzt Startverbot.

Gesamtführung für Pasini 

In der Klasse bis 250 ccm hat der Finne Mika Kallio gewonnen. Der KTM-Pilot profitierte dabei von einem Sturz der Führenden Marco Simoncelli aus Italien und Alvaro Bautista aus Spanien in der letzten Runde.

Platz zwei und die Führung im Gesamtklassement sicherte sich der Italiener Mattia Pasini auf Aprilia. Dritter wurde der Japaner Yuki Takahashi auf Honda. Deutsche Piloten sind in dieser Klasse in dieser Saison nicht permanent am Start.