Bericht über Gefahren beim Gendoping

SID

Berlin - Die Gesundheitsrisiken bei Gendoping-Manipulationen im Sport sind nach dem heutigen Stand der Wissenschaft kaum abschätzbar. Darauf weist das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag in einem am 12. März vorgestellten Zwischenbericht hin.

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"Gendoping wird im Moment noch nicht praktiziert", erklärte der Forscher Arnold Sauter bei einer gemeinsamen Anhörung des Sportausschusses und des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgen-Abschätzung in Berlin. "Niemand kann es ausschließen, dass es vielleicht doch irgendwo auf der Welt angewendet wird."

Sauter machte deutlich, gerade der Spitzensport sei ein Einfallstor für Gendoping, das sogar ein Trendverstärker für die Manipulation sein könnte. Daneben sei die Manipulation körpereigener Genstrukturen beim Bodybuilding sowie in der Anti-Aging-Medizin, etwa gegen altersbedingten Muskelabbau, denkbar.

Neue Genabschnitte im Erbgut 

Gendoping ist ein gentherapeutischer Eingriff, bei dem die menschliche Erbsubstanz verändert wird, um die sportliche Leistungsfähigkeit zu verbessern. Dabei werden in das Erbgut menschlicher Zellen neue Genabschnitte eingebracht.

Nach dem Welt-Antidoping-Code ist dieses Verfahren bereits seit mehreren Jahren verboten. Der Abschlussbericht des Büros für Technikfolgen-Abschätzung soll Ende April vorgelegt werden.