Bartko verpasst als WM-16. sein Olympia-Ticket

SID

Manchester - Verfolger Robert Bartko hat mit seiner um Längen verpassten Olympia-Teilnahme gleich zum WM-Auftakt für eine herbe Enttäuschung bei den deutschen Bahnrad-Fahrern gesorgt.

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Der Doppel-Olympiasieger aus Potsdam fuhr am Mittwoch in Manchester in der Ausscheidung über 4000 m in schwachen 4:25,142 Minuten als 16. zwar Saisonbestleistung.

Doch der 32-Jährige Vorjahreszweite wurde von der Konkurrenz deklassiert: Der Niederländer Jenning Huizenga war als Schnellster in 4:16,343 Minuten rund neun Sekunden besser als Bartko, der nur als Weltmeister noch direkt einen Startplatz in Peking ergattert hätte. "Fakt ist: Das Ziel ist nicht erreicht. Innerhalb eines Jahre ist uns die Weltspitze davongefahren. Das ist der bitterste Moment meiner Karriere", gestand Bartko.

Weltmeister wurde Titelverteidiger Bradley Wiggins, der in 4:18,519 Minuten im Finale den Niederländer Huizenga um fünf Sekunden hinter sich ließ. Platz drei ging an den Russen Alexej Markow.

Chance mit der Mannschaft

"Jeder, der eins und eins zusammenzählen kann, hat gewusst, dass die Olympia-Qualifikation nur noch theoretisch möglich gewesen ist. Robert Bartko hat alles gegeben", sagte Burckhard Bremer, Sportdirektor des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR). Bartko muss nun auf den Vierer bauen, um doch noch zu den Spielen in China zu kommen.

Bei einem Medaillengewinn mit sechs Plätzen Vorsprung auf Frankreich wäre die Mannschaft in Peking dabei und damit ein Startplatz in der Einerverfolgung verbunden. Eigens für das WM-Rennen fahren Bartko, der Berliner Henning Bommel sowie die Erfurter Daniel Becke und Patrick Gretsch mit nahtlosen Spezialanzügen.