Verletzter Haas fiebert mit Davis-Cup-Team

SID
haas, thomas
© Getty

Braunschweig - Mehr als Daumen drücken ist momentan nicht drin für den verletzten Thomas Haas. Beim Davis-Cup-Auftakt in Braunschweig gegen Südkorea wird der aktuell erfolgreichste Spieler der deutschen Tennis-Nationalmannschaft in Florida sitzen.

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Tausende von Kilometern entfernt wird Haas mit Philipp Kohlschreiber & Co. um den Einzug ins Viertelfinale fiebern. "Ich arbeite hart an meinem Comeback", erzählte der 29-Jährige zwei Tage vor dem ersten Aufschlag am 8. Februar. Wann die Rückkehr auf den Tennisplatz nach der Operation an der rechten Schulter möglich wird? "Ich versuche es so schnell wie möglich", meint er. Doch der erhoffte Start kommende Woche in Delray Beach kommt wahrscheinlich noch zu früh.

Es sei schon ein komisches Gefühl, nach mehr als vier Jahren erstmals an einem Davis-Cup-Wochenende nicht bei der Mannschaft zu sein. Zuletzt hatte Haas im September 2003 gefehlt, als das Team von Kapitän Patrik Kühnen in Sundern nach einer 2:3-Niederlage gegen Weißrussland den Gang in die Zweite Liga antreten musste.

Comeback in der zweiten Runde möglich 

Damals wie heute wurde auf rotem Sand gespielt und Haas fehlte wegen einer Operation an der rechten Schulter. Die Karriere des Hamburgers hing damals am seidenen Faden - heute scheint die Rückkehr auf die Tour dagegen nur eine Frage von Tagen zu sein.

"Nach Braunschweig kann ich leider nicht kommen, weil ich hier in Florida in der Reha bin", erklärte der Sonnyboy, dem nach eigener Aussage das verpasste Finale im Vorjahr und die persönliche Schlappe in Moskau noch immer schwer zu schaffen machen. Doch schon in der zweiten Runde gegen Peru oder höchstwahrscheinlich Spanien - es wäre ein Heimspiel - könnte Haas, der von seinen 30 Davis-Cup-Matches 22 gewonnen hat, wieder mit von der Partie sein. "Das werde ich mit Patrik (Kühnen, d.Red.) besprechen, wenn es soweit ist", kündigte der durch seine Verletzungspause auf Platz 27 der Weltrangliste abgerutschte Haas an.

"Olympia ist ein Thema" 

Zu Kühnens Entscheidung, den nach einer neuerlichen Verletzung in Melbourne außer Form geratenen "Lokalmatador" Nicolas Kiefer für Braunschweig nicht zu berücksichtigen, sagte die deutsche Nummer eins diplomatisch: "Das ist Sache des Teamchefs."

Auch an eine weitere Olympia-Medaille, es wäre die zweite nach Silber in Sydney, denkt er momentan nur mit äußerster Vorsicht. "Erst einmal muss ich wieder richtig fit werden. Aber natürlich ist Olympia ein Thema für mich."