Sechs Siege für deutsche Schwimmer

SID

Peking - Bei den vorolympischen Testwettkämpfen in Peking haben Deutschlands Schwimmer schon nach drei Wettkampftagen im futuristischen Wasserwürfel sechs Siege geholt.

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Zum Abschluss gab es zwei weitere erste Plätze für die Mannschaft des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV). Zunächst ließ 200-m-Freistil-Weltmeisterin Annika Lurz (Würzburg) über die 400-m-Freistildistanz nach 4:10,60 Minuten die Konkurrenz hinter sich.

Danach kam sie mit dem 4x100-m-Freistil-Quartett zusammen mit Britta Steffen (Berlin), Daniela Götz (Erlangen) und Daniela Schreiber (Halle/Saale) mit 3:41,07 Minuten zu einem weiteren Erfolg.

"Neben meiner Spezialstrecke 200 m Freistil möchte ich mich auch über die doppelt so lange Strecke für Olympia qualifizieren", meinte die 28 Jahre Vize-Weltmeisterin, die sich 24 Stunden zuvor über diese Distanz in 1:59,55 Minuten allerdings der Chinesin Qianwei Zhang (1:58,90) geschlagen geben musste.

Die Gastgeber mit sieben Siegen 

Dagegen kam Britta Steffen über 50 m Freistil nach der 100-m-Stecke (54,73) in 24,93 Sekunden zu ihrem zweiten Einzelsieg. Die 24 Jahre vierfache Europameisterin verfehlte dabei ihren deutschen Rekord (24,66) nur knapp.

Ebenfalls Rang zwei belegte das 4x200-m-Freistil-Quartett der Männer in der Besetzung Paul Biedermann (Halle/Saale), Christian Kubusch (Magdeburg), Steffen Deibler (Biberach) und Helge Meeuw (Frankfurt/Main), das nach 7:24,59 Minuten dem Gastgeberteam aus China (7:23,15) den Vortritt lassen musste. Damit hat das DSV-Team nach drei von fünf Finaltagen sechs Siege auf seiner Habenseite; die Gastgeber haben sieben.

Grünes Licht für Buschschulte 

"Ich bin vor allem mit den Leistungen unserer Frauen zufrieden, auch bei Annika Lurz ist ein Aufwärtstrend festzustellen", urteilte DSV-Sportdirektor Örjan Madsen bei der vorolympischen Generalprobe, bei der Vize-Europameisterin Antje Buschschulte (Magdeburg) bisher wegen einer Erkältung nicht ins Wasser springen konnte. "Sie ist auf dem Wege der Besserung und hat für den Rest der Wettkämpfe von unserer medizinischen Abteilung grünes Licht erhalten."

Der Norweger zeigte sich "überrascht, dass das Meeting relativ dünn besetzt ist". Mit Ausnahme des DSV hat kaum ein anderer der insgesamt 36 verbände seine Topathleten nach China geschickt. "USA und Australien als Top-Nationen haben nur Beobachter entsandt und aus Europa kam außer uns praktisch auch keine der führenden Nationen", erklärte Madsen. "Da hier aber alles wie im Sommer bei den Spielen abläuft, war es richtig, diese Chance zu nutzen."