Rüsselsheim und Alsters Damen vorn

SID

Hamburg - Die Herren des Rüsselsheimer RK haben ihren ersten Meistertitel seit 29 Jahren gewonnen. In der Sporthalle Hamburg besiegten sie vor 2000 Zuschauern Schwarz-Weiß Neuss mit 6:3 (4:1).

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Der RRK legte einen Start nach Maß hin und führte schon nach drei Minuten mit 2:0. In einer intensiv geführten Begegnung war Rüsselsheims Stärke bei Kontern und Strafecken ausschlaggebend für den überraschenden Titelgewinn.

Zudem hielt mit Nicolas Jacobi der beste Torhüter des Turniers die kompakte Abwehr zusammen. Bei den Damen besiegte Lokalmatador Club an der Alster den Berliner HC mit 6:3 (4:0). Drei Tore in fünf Minuten waren die Grundlage für den zweiten Titel nach 2006.

Sensation im Halbfinale

"Die frühe Führung hat uns natürlich in die Karten gespielt", sagte Rüsselsheims Trainer Kai Stieglitz, "ich denke, der Sieg ist aber in jedem Fall verdient."

Die eigentliche Sensation war Rüsselsheim aber schon im Halbfinale gelungen: Gegen den hoch gehandelten Ostmeister Berliner HC ließ die RRK-Defensive 45 Minuten lang kein Gegentor zu und siegte in einem wahren Hockey-Krimi nach Verlängerung mit 6:5 (4:4; 3:0).

Überraschung Nummer zwei folgte nur zwei Stunden später, als Außenseiter Neuss zum Stolperstein für Alsters Herren wurde. Der Nordmeister zeigte beim 4:5 (2:0) zu wenig Leidenschaft gegen ebenfalls nicht überzeugende Neusser. So verspielte er sechs Minuten vor Schluss sogar einen Zwei-Tore-Vorsprung und wurde am Ende überrumpelt.

Überraschung bei den Damen

Überraschungen blieben bei den Damen aus. Dank einer beeindruckenden Leistung im Halbfinale gegen Rüsselsheim (7:2) war Alster favorisiert in das Endspiel gegen den Berliner HC gegangen.

Der BHC hatte dagegen beim 11:8 (8:8; 5:4) nach Verlängerung gegen Feldmeister Rot-Weiss Köln Kräfte gelassen. Tatsächlich machten die Hanseatinnen den frischeren Eindruck.

Wie im Halbfinale setzte Alster den Gegner von Beginn an erfolgreich unter Druck und war bereits zur Pause enteilt. Neben Rebecca Landshut (drei Tore), überzeugte vor allem die Defensive der Hamburger, die BHC-Stürmerin Natascha Keller (fünf Tore im Halbfinale) sehr gut im Griff hatte.

"Wir haben uns am Wochenende sehr geschlossen präsentiert", sagte Alsters Coach Jens George. "Dieser Zusammenhalt der Mannschaft und unser kraftraubendes Pressing haben sich am Ende ausgezahlt."