Offener Brief an China

SID
Olympia, Tutu
© DPA

London - Acht Friedensnobelpreisträger haben wegen der Krise in Darfur einen offenen Brief an den chinesischen Präsident Hu Jintao geschrieben.

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China müsse helfen, den Konflikt in der Krisenregion zu beenden, heißt es in dem Brief, den die britische Tageszeitung "Independent" veröffentlichte. "Im Jahr der Olympischen Spiele muss China gewährleisten, dass die Taten den olympischen Idealen von Frieden und internationaler Zusammenarbeit entsprechen."

China habe den Handel mit dem Sudan im vergangenen Jahr verdoppelt und es der sudanesischen Regierung damit leichter gemacht, "ihre Kriegsgräuel weiter fortzuführen".

China hat das nötige Potenzial 

Zu den Unterzeichnern gehören neben Sportlern, Geschäftsleuten und Politikern die Nobelpreisträger Bischof Carlos Filipe, Erzbischof Desmond Tutu, die iranische Juristin Schirin Ebadi, der argentinische Bürgerrechtler Adolfo Perez Esquivel, die guatemaltekische Menschenrechtsaktivistin Rigoberta Menchu, der Holocaust-Überlebende Elie Wiesel, die nordirische Friedensaktivistin Betty Williams und die US-Menschenrechtsaktivistin Jody Williams.

Die Gewalt in dem Land werde immer schlimmer. "Von den sieben Millionen Einwohnern in Darfur starben bereits Hunderttausende in dem Konflikt - 2,5 Millionen wurden vertrieben", heißt es in dem Brief. Zudem würden Vergewaltigungen als Kriegsmittel eingesetzt. Chinas militärische Zusammenarbeit mit dem Sudan gehe dennoch weiter, kritisierten die Unterzeichner und betonten: "Wir wissen, dass China ein enormes Potenzial hat zu helfen, den Konflikt in Darfur zu beenden."