Kubaner Robles verfehlt Weltrekord knapp

SID

Düsseldorf - Der Kubaner Dyron Robles konnte den Hürdensprint-Weltrekord beim internationalen Hallen-Meeting der Leichtathleten in Düsseldorf nicht knacken.

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In 7,33 Sekunden blieb der 21-Jährige über die 60 Meter Hürden aber nur 3/100 Sekunden über der knapp 14 Jahre alten Rekordmarke des Briten Colin Jackson (7,30). Die Hoffnung auf die Verbesserung des Weltrekordes hatte Robles mit seinen 7,36 Sekunden sechs Tage zuvor in Stuttgart genährt. Nun will er in Karlsruhe erneut auf Rekordjagd gehen. "Ich stürme zu sehr in die ersten drei Hürden. Wenn ich mich mehr konzentriere, ist der Weltrekord kein Problem", sagte der Kubaner.

Im Robles' Windschatten rannte Vizeeuropameister Thomas Blaschek (LAZ Leipzig) in 7,60 Sekunden auf Platz zwei und unterbot damit zum zweiten Mal die Qualifikationsnorm für die Hallen-Weltmeisterschaften (7. bis 9. März) in Valencia. Europameister Stanislavs Olijars (Lettland) kam mit 7,70 Sekunden über den vierten Rang nicht hinaus. Im 60 Meter-Sprint siegten Angela Williams (USA) in 7,17 Sekunden und DaBryan Blanton (USA) in 6,61 Sekunden. Ronny Ostwald (Wattenscheid) kam in 6,67 Sekunden als Dritter ins Ziel.

Fitschen kommt nicht in Fahrt

10.000-Meter-Europameister Jan Fitschen kam über 3000 Meter überhaupt nicht in Fahrt. Der Wattenscheider landete unter elf Startern in 8:05,83 Minuten auf Rang neun. Den Sieg sicherte sich Jonas Cheruiyot (Kenia/7:47,81). Dritte bei den Frauen über drei Kilometer wurde Sabrina Mockenhaupt (Köln/8:54,53 Minuten). Den Sieg holte Sylvia Kibet (Kenia/8:52,53).

Der ehemalige Vizeweltmeister Ingo Schultz (Leverkusen) musste sich im ersten 400-Meter-Rennen des Olympia-Jahres mit Platz zwei begnügen. Dies allerdings knapp, da California Molefe (Botswana) zeitgleich in 47,65 Sekunden nur um Haaresbreite den Sieg ergatterte. Olympiasieger Juri Borsakowski (Russland/26) ließ über 800 Meter nichts anbrennen. Mit 1:46,58 Minuten stellte er seine in Stuttgart aufgestellte Weltjahresbestzeit ein.

Ausgerechnet Michnewitsch 

Im Stabhochsprung setzte sich unerwartet Studenten-Weltmeister Alexander Straub (Filstal) mit 5,71 Meter gegen den höhengleichen Routinier Tim Lobinger (München) durch. Schon bei der Anfangshöhe von 5,41 Metern kapitulierte der WM-Fünfte Björn Otto (Dormagen).

Ausgerechnet der Weißrusse Andrej Michnewitsch gewann das Kugelstoßen. Mit 20,77 Meter verwies er den US-Amerikaner Dan Taylor (20,07) und den Leipziger Peter Sack (20,03) klar auf die weiteren Plätze. Meeting-Direktor Marc Osenberg hatte sich zuvor für die Verpflichtung des einstigen Doping-Sünders entschuldigt. Ehemals gedopten Athleten wolle man bei den German Meetings nicht mehr starten lassen. Der 31-jährige Michnewitsch, Weltmeister im Kugelstoßen von 2003, war 2001 des Doping überführt und für zwei Jahre gesperrt worden.