Kleinschmidt kritisiert Verlegung der Rallye

SID
Rallye, Dakar, Kleinschmidt
© DPA

Stuttgart - Jutta Kleinschmidt kann sich für die Verlegung der Wüsten-Rallye Dakar nach Südamerika nicht begeistern.

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"Argentinien und Chile sind zwar schöne Länder und verfügen über sehr schöne Strecken, doch man hat dort nicht diesen hohen Offroad-Anteil wie in Afrika", sagte die 45-Jährige, die 2001 als erste und bislang einzige Frau die Rallye Paris-Dakar gewonnen hat, in einem Rundfunk-Interview der "Deutschen Welle".

Die Entscheidung des französischen Leiters Etienne Lavigne, das Rennen für zwei Jahre nach Südamerika zu vergeben und es erstmals am 3. Januar 2009 in Buenos Aires zu starten, könnten Planungsprobleme und hohe Zusatzkosten etwa für den Transport der Fahrzeuge mit sich bringen, so Kleinschmidt.

Vieles hängt am Geld 

"Ich hätte die Rallye in Afrika gelassen. Wir sind schon oft neue Routen gefahren, etwa nach Ägypten oder Kapstadt", sagte die in Monaco lebende Fahrerin. Den Abenteurern würden auf den eher traditionellen Rallyes Südamerikas Dünen und ähnliche Herausforderungen fehlen. Kleinschmidt versucht derzeit dennoch, für die Rallye in Südamerika ein eigenes Team zusammenzustellen: "Vieles hängt von den Finanzen ab."

Die diesjährige Rallye Dakar war im Januar kurzfristig abgesagt worden, nachdem eine Zelle des islamistischen Terrornetzwerks El Kaida mit Anschlägen gedroht hatte. An Heiligabend hatten Terroristen zudem vier französische Touristen im nordafrikanischen Mauretanien ermordet. Die Fahrer müssen in Südamerika insgesamt eine Strecke von 9000 Kilometer durch Patagonien, die Pampa und die Atacama-Wüste in Nordchile bewältigen.