Danckert fordert nationalen Sportstättengipfel

SID

Berlin - Einen "nationalen Sportstättenentwicklungs-Gipfel" noch vor der parlamentarischen Sommerpause hat der Vorsitzende des Bundestags-Sportausschusses, Peter Danckert, gefordert.

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Das Treffen solle "eine Schubkraft gegen die bundesweite Unterversorgung mit Sportanlagen" entfalten, erklärte der SPD-Politiker in Berlin. Nach dem Expertentreffen solle im Herbst ein nationales Sportstättenförderprogramm, ein sogenannter "Goldener Plan 3" aufgelegt werden.

"Der deutsche Sport meldet Alarmstufe Rot", sagte Danckert. "Bund, Länder und Gemeinden müssen sofort reagieren, ansonsten gerät der Vereinssport in den Ballungsgebieten in konkrete Gefahr." Schon in den Haushalten von Bund, Ländern und Gemeinden für 2009 müssten mehr Mittel für Investitionen und Sanierung von Sport- und Schwimmhallen und Freiluftanlangen bereitgestellt werden.

In die Hände spucken und anpacken 

"Sonntagsreden mit Parolen, wir müssten mal etwas tun, helfen nicht mehr weiter. Wir müssen einen Gipfel organisieren, den Willen zur Umsetzung festhalten und dann schon 2009 in die Hände spucken", betonte Danckert. Sportexperten beziffern den Bedarf für Neu- und Ausbau von bedarfsgerechten Sportstätten auf 40 Milliarden Euro.

Zum Gipfel sollten Vertreter des Deutschen Bundestages, der Länderparlamente, des Deutschen Städte- und Gemeindebundes und des Deutschen Olympischen Sportbundes eingeladen werden, forderte er.

Verfassungsrechtliche Positionen, dass sich der Bund an einem nationalen Sportstättenprogramm gar nicht beteiligen könnte, wies der Abgeordnete zurück. Mit ein wenig gutem Willen könnten die Parlamentarier diese Barrieren überwinden. Schließlich finanziere der Bund auch den Ausbau der Ganztagsschulen und der Kindertagesstätten.