DTB-Damen nur Außenseiterinnen in den USA

SID

San Diego - Deutschlands Damen-Talente testen die US-Seniorinnen, doch beim Fed Cup-Auftakt 2008 ist die DTB- Auswahl im ungewohnt kühlen Kalifornien nur Außenseiter.

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Die ehemalige Weltranglisten-Erste Lindsay Davenport und die ebenso routinierte Doppel-Spezialistin Lisa Raymond sollen die Gastgeberinnen an diesem Wochenende in San Diego ins Halbfinale führen.

"Es wäre vermessen, zu sagen, wir wollen hier gewinnen", sagte die deutsche Teamchefin Barbara Rittner. "Entscheidend wird sein, ob wir am Samstag ein 1:1 schaffen."

Rittner nominierte erwartungsgemäß die 20-jährige Tatjana Malek und die 18-jährige Debütantin Sabine Lisicki für die ersten Einzel des Viertelfinales. Malek wird in der Weltrangliste an Nummer 87 geführt und ist im Fed Cup noch ungeschlagen. Lisicki machte durch ihren überraschenden Drittrunden-Einzug bei den Australian Open einen Sprung auf Platz 130.

Eine Nummer zu viel 

Am zweiten Tag ist für das abschließende Doppel Anna-Lena Grönefeld gesetzt, die nach langer Pause in der Einzel-Weltrangliste inzwischen auf Position 301 abgestürzt ist.

Ein Einsatz im Einzel war kein Thema. "Das wäre eine Nummer zu viel. Dafür hat sie zu wenig Spielpraxis", sagte Rittner der dpa. Möglicherweise bekommt die 19-jährige Julia Görges als zweite Debütantin am zweiten Tag eine Chance - falls dann nicht der befürchtete Regen die Partie im La Jolla Beach and Tennis Club blockiert. Mit gut 15 Grad, aber frischem Pazifik-Wind ist es derzeit zudem viel frischer als sonst in Süd-Kalifornien.

Neben der 31-jährigen Lokalmatadorin Davenport und der 34-jährigen Raymond, die zusammen auch erfolgreich Doppel gespielt haben, stehen im US-Team mit Ashley Harkleroad und Laura Granville ebenfalls zwei Neulinge.

Gefährlicher Außenseiter 

Dies könnte am ehesten eine Überraschung aus deutscher Sicht ermöglichen. Davenport hat nach ihrer Babypause bereits wieder stark aufgespielt, auch wenn sie in Melbourne in der zweiten Runde ohne Chance gegen Australian-Open-Siegerin Maria Scharapowa war. "Sie ist gesetzt, um hier drei Punkte zu machen", sagte Rittner. Venus und Serena Williams sind dagegen nicht dabei.

Davenport warnte dennoch davor, die deutschen Damen zu unterschätzen: "Sie sind ein sehr gefährlicher Außenseiter mit einigen sehr guten jungen Spielerinnen." Bei einer Niederlage müsste die DTB-Auswahl Ende April ein Relegationsspiel um den Verbleib unter den acht Weltgruppen-Teams bestreiten. Gegner wäre einer der vier Erstrunden-Sieger der zweitklassigen Weltgruppe II.